Pressemitteilung | Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)

Rosenberger: Minijobs abschaffen, Mindestlohn einführen!

(Hamburg) - Die stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Michaela Rosenberger, teilt die aktuelle Kritik des Leiters der Minijobzentrale Erik Thomsen, dass Minijobber oftmals um ihnen zustehende Leistungen wie bezahlten Urlaub und Lohnfortzahlung im Krankheitsfall betrogen werden.

"Gerade im Gastgewerbe ist es leider gelebte Praxis, dass bei Urlaub und Krankheit kein Entgelt gezahlt wird. Auch dadurch sind Minijobs deutlich billiger als sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse."

Genau hierin sieht Rosenberger - anders als Thomsen - auch einen Grund für die massenhafte Verdrängung sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung durch Minijobs. Der Aufbau von sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung im Gastgewerbe finde überdies fast ausschließlich im Bereich Teilzeit statt: "Laut Statistischem Bundesamt arbeiteten 2010 mehr als 40 Prozent der Erwerbstätigen im Gastgewerbe in Teilzeit. Oftmals müssen die Beschäftigten ergänzend dazu einen Minijob ausüben, um über die Runden zu kommen. "Wir fordern daher eine Reform der Minijobs. Sie sind Armutsfalle und Synonym für Lohndumping und müssen daher abgeschafft werden. Wir brauchen die Sozialversicherungspflicht von der ersten Stunde an!"

Auf dem Weg dahin wäre die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns von zunächst 8,50 Euro pro Stunde ein erster wichtiger Schritt, um Lohndumping zu unterbinden, so Rosenberger.

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Hauptverwaltung Pressestelle Haubachstr. 76, 22765 Hamburg Telefon: (040) 38013-0, Fax: (040) 3892637

(cl)

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