Pressemitteilung | Bauverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. - Hauptgeschäftsstelle

Rückgang am Bau nicht gestoppt

(Schwerin) - „Unser vorsichtiger Optimismus der ersten Monate verfliegt. Baugenehmigungen und Auftragseingänge brechen ein. Der Umsatz hält sich nur noch durch die A 20 auf Vorjahresniveau. Für das zweite und dritte Quartal gibt es zur Zeit keine Hoffnung auf einen Ausweg aus der Baukrise. Der Raubbau an der Bauwirtschaft geht weiter“ erklärt Hans-Jürgen Langschwager, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Mecklenburg-Vorpommern am 21. August in Schwerin gegenüber der Presse.

Umsatz
Um 1,5 Prozent liegt der baugewerbliche Umsatz über dem Vorjahresniveau. Während der Tiefbau um 7,1 Prozent zulegt (23,4 Mio. Euro) büßt der Hochbau 1,6 Prozent ein (- 9,7 Mio. Euro). Der Zuwachs kommt allein aus dem öffentlichen Straßenbau (+ 27,1 Mio. Euro) und kann mit der Fertigstellung von weiteren Abschnitten an der A 20 erklärt werden. Ohne Berücksichtigung des Straßenbaus liegt der Umsatz in allen Sparten unter dem Ergebnis des Vorjahres.

Auftragseingang
Gegenüber dem ersten Halbjahr 2001 fehlen Auftragseingänge von 37,8 Mio. Euro. Das ist ein Rückgang von 6,3 Prozent. Daran haben der Wohnungsbau mit - 28,5 Mio. Euro und der öffentliche Bau mit - 14,4 Mio. Euro den größten Anteil. Wie schon in den ersten Monaten liegt der Auftragseingang im gewerblichen Bau etwas höher als 2001 (+ 5,1 Mio. Euro), nimmt tendenziell aber immer weiter ab. Hält die Entwicklung an, wird sich die Baukrise im Herbst erneut verschärfen.

Beschäftigung
Der Kapazitätsabbau hält unvermindert an. Allein im ersten Halbjahr sank die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe um 4.592. Damit ging etwa jeder sechste Arbeitsplatz verloren. Die Branche blutet langsam aus.

Baugenehmigungen
Die Zahl der Baugenehmigungen im ersten Halbjahr sank um 14,3 Prozent auf 3.103. Bezogen auf die veranschlagten Kosten belief sich der Rückgang bei Wohngebäuden auf – 16,9 Prozent und bei Nichtwohngebäuden auf – 5,4 Prozent. Mit einigen Monaten Verzögerung wird sich dieser Abwärtstrend bei der Baukonjunktur niederschlagen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bauindustrieverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. Eckdrift 93 19061 Schwerin Telefon: 0385/6356300 Telefax: 0385/6356311

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