Rückkehr an Schule von Lehrkräften im Ruhestand muss derzeit tabu sein
(Berlin) - Gedankenspielen der Politik, die zur Lösung des teils eklatanten Lehrkräftemangels an Schulen derzeit die Rekrutierung von Lehrerinnen und Lehrerinnen im Ruhestand vorsehen, erteilt der VBE eine klare Absage.
"Seniorinnen und Senioren gehören zur Hochrisikogruppe. Gerade sie müssen geschützt, dürfen aber keinesfalls bewusst gefährdet werden", erläutert der Bundessprecher der Seniorenvertretung des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Max Schindlbeck, mit Blick auf die derzeitige Lage. Entsprechende Arbeitsverträge seien schon in normalen Zeiten aus den verschiedensten Gründen nicht zu akzeptieren, in gesundheitsgefährdenden Ausnahmesituationen wie derzeit aber sogar grob fahrlässig und keine Option.
Der Bundesvorsitzende des VBE, Udo Beckmann, betont: "Seit Jahren weisen wir, belegt durch bundesweite, repräsentative Umfragen, auf die Folgen der Personalunterversorgung hin, die sich durch das Nicht-Handeln der Politik sukzessive verschärft haben. Zur Abmilderung dieser hausgemachten Schieflage darf keinesfalls eine gesundheitliche Gefährdung von Lehrerinnen und Lehrern im Ruhestand in Kauf genommen werden. Gleichwohl wissen wir, dass viele ehemalige Kolleginnen und Kollegen ihre Erfahrung und Kompetenz andernorts weiterhin in den Dienst der Gesellschaft stellen - das verdient höchste Wertschätzung! Klar ist aber auch, der Schutz der Gesundheit dieser Menschen muss immer und gerade jetzt höchste Priorität haben."
Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) vertritt als parteipolitisch unabhängige Bildungsgewerkschaft die Interessen von ca. 164.000 Pädagoginnen und Pädagogen - aus Kinderbereich, Primarstufe, Sekundarstufen I und II und dem Bereich der Lehrerbildung - in allen Bundesländern. Der VBE ist eine der beiden großen Lehrergewerkschaften in Deutschland und mitgliederstärkste Fachgewerkschaft im dbb beamtenbund und tarifunion.
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