Pressemitteilung | Bund Deutscher Kriminalbeamter e.V. (BDK)

Rückläufige Zahlen der Gesamtstraftaten sind trügerisch / Neue Kriminalitätsformen wie Betrug im Internet und Datenklau boomen

(Berlin) - Die rückläufige Zahl der Gesamtstraften sind kein Hinweis auf zurückgehende Kriminalität in der Bundesrepublik Deutschland.

Das Anzeigeverhalten von Zeugen und Opfern von Straftaten bestimmen ebenso die Anzahl der angezeigten Straftaten, wie die Ermittlungsintensität der Kriminalpolizei selbst.

Wenn nur eine geringe Anzahl von Ermittlern zur Verfügung steht, kann auch nur eine geringe Anzahl von Straftaten angezeigt werden. „Dieses gilt vornehmlich für die Straftaten, die nur durch polizeiliche Kontrolle ins kriminalistische Hellfeld gezogen werden können, wie z. Bsp. in der Drogenkriminalität. Denn der Dealer wird nicht den Drogenkonsument und umgekehrt wegen illegalen Drogenbesitzes anzeigen“, erläutert der BDK-Vorsitzende Klaus Jansen die Wirkung von Anzeigeverhalten und kriminalistischer Ermittlungsarbeit.

„Nach unseren Einschätzungen findet die stärkste Zunahme von Kriminalität in und um das Internet und um den Computer statt“, prognostiziert der BDK-Chef Klaus Jansen die zukünftige Kriminalitätsentwicklung. Die Täter nutzen die vielfältigen Möglichkeiten der modern elektronischen Kommunikation.

„Datenklau mit elektronischen Lesegeräten an Geldausgabeautomaten ist ebenso an der Tagesordnung wie das Abgreifen von persönlichen Daten beim Homebanking. Das Risiko, bei einem Banküberfall von der Polizei festgenommen zu werden ist um ein Vielfaches höher, als beim Abräumen eines Kontos eines Internetbankkunden über verschlüsselte Datenwege des Internet “, beschreibt BDK-Chef Klaus Jansen die neuen Kriminalitätsformen.

Diesen neuen Formen der Kriminalität kann nur mit entsprechend fachlich gut ausgebildeten und technisch ausgestatteten Kriminalisten begegnet werden. „Hier haben die Länderpolizeien und der Bund noch einiges nachzuholen“, fordert BDK-Chef Klaus Jansen finanzielle, technische und personelle Investitionen in die Kriminalitätsbekämpfung.

Quelle und Kontaktadresse:
Bund Deutscher Kriminalbeamter e.V. Bundesgeschäftsstelle (BDK) Bernd Carstensen, Pressesprecher Poststr. 4-5, 10178 Berlin Telefon: (030) 24630450, Telefax: (030) 246304529

(el)

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