Pressemitteilung | DIHK - Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V.

Schlechtes Marketing im Ausland für ein Studium in Deutschland / Auslandshandelskammern fordern Offensive - Mitarbeit angeboten

(Berlin) - Der Bildungs- und Wissenschaftsstandort Deutschland wird auf dem internationalen Bildungsmarkt nur unzureichend wahrgenommen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Deutscher Industrie- und Handelstages (DIHT), an der sich weltweit 32 deutsche Auslandshandelskammern (AHKn) beteiligt haben. Von den rund zwei Millionen mobilen Studenten, die außerhalb ihrer Heimatländer ausgebildet werden, studieren nur sechs Prozent in Deutschland. Angesichts seiner High-Tech-Produkte und technischen Leistungen müsste Deutschland als Ausbildungs- und Forschungsstandort insbesondere für Naturwissenschaftler und Ingenieure ein viel größeres Gewicht haben. Als Hemmnisse für ein Studium in Deutschland nannten die AHKn vor allem einengende ausländerrechtliche Bestimmungen und fehlende Deutschkenntnisse bei potentiellen Bewerbern. Mit Hinweisen auf überfüllte Hörsäle und Bibliotheken sowie unzureichende soziale und fachliche Betreuung der ausländischen Studenten durch die Unis zeigt die DIHT-Umfrage aber auch Schwachstellen an den deutschen Hochschulen, die nicht zu einem Studium in Deutschland einladen. "Unsere Hochschulen müssen sich einen Ruck geben, und die Politik muss den Hochschulen endlich den Freiraum geben, damit sich Leistungswettbewerb lohnt", so Dr. Franz Schoser, DIHT-Hauptgeschäftsführer.

Das mangelnde internationale Renommee des Studienstandorts Deutschland könnte durch mehr Marktorientierung der deutschen Hochschulen und durch bessere Informationen über das Studium schnell überwunden werden. Die deutschen Auslandshandelskammern sind bereit, sich vor Ort an einer solchen Informationskampagne zu beteiligen. Für die deutsche Wirtschaft sind ausländische Studenten potentielle künftige Führungskräfte und Entscheider in ihren Heimatländern, die für die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen von großer Bedeutung sind.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Industrie- und Handelstag (DIHT) Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: 030/203080 Telefax: 030/203081000

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