Schnittstelle des Handwerks zur Wissenschaft / 10 Jahre Kompetenzzentren im Handwerk / Jubiläumsveranstaltung in Berlin
(Berlin) - Die Arbeit der Kompetenzzentren im Handwerk soll noch transparenter und effektiver werden. Daher haben sich BMBF und BMWi erstmals auf eine gemeinsame Förderrichtlinie verständigt. Sie soll noch in diesem Frühjahr in Kraft treten. "Kompetenzzentren sind die notwendige Schnittstelle des Handwerks zu Wissenschaft und Forschung", begrüßt Otto Kentzler, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) diese Entscheidung. Zur Jubiläumsveranstaltung "10 Jahre Kompetenzzentren" in Berlin zieht er eine positive Bilanz: "67 Technologiefelder sind bereits für das Handwerk erschlossen. Das eröffnet den Betrieben neue Tätigkeitsfelder."
Die konsequente Weiterentwicklung der überbetrieblichen Berufsbildungsstätten im Handwerk zu Kompetenzzentren wird seit zehn Jahren vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) unterstützt. "Kompetenzzentren sind Leuchttürme des dualen Ausbildungssystems in Deutschland. Sie führen neue Technologien und innovative berufspädagogische Lösungen in die berufliche Ausbildung ein. Damit leisten sie einen unverzichtbaren Beitrag, um unseren Fachkräftenachwuchs auf der Höhe des technischen Fortschritts zu qualifizieren", erklärte Andreas Storm, Parlamentarischer Staatssekretär im BMBF. Als Bildungsdienstleister sei es die Aufgabe der Kompetenzzentren, ihre Erkenntnisse an die 800 überbetrieblichen Berufsbildungsstätten weiterzugeben und so das hohe Qualifikationsniveau der dualen Ausbildung flächendeckend zu sichern.
"Die Kompetenzzentren zeigen, dass durch praktische Demonstration und Anwendung neuer Technologien die Fähigkeit und Bereitschaft zu Innovationen in Unternehmen gesteigert werden kann. Handlungsorientierte Qualifizierungsangebote, die Wissen, Fertigkeiten und neue Technologien miteinander verzahnen, sind Erfolgsparameter für Unternehmen auch in wirtschaftlichen schwierigen Zeiten", so Hartmut Schauerte, Parlamentarischer Staatssekretär beim BMWi und Mittelstandsbeauftragter der Bundesregierung auf der Jubiläumsveranstaltung.
Aus Anlass des 10jährigen Bestehens der Kompetenzzentren diskutieren Interessierte, Bildungsfachleute und Experten aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft über die künftigen Herausforderungen und Handlungsfelder der Zentren. Sie brauchen nach Ansicht von Experten Zugang zu Forschungsergebnissen als Voraussetzung für einen stetigen Kompetenzaufbau. Als Schnittstelle zur Wissenschaft sollen sie zudem wichtige Impulse für Forschungsvorhaben und die universitäre Ausbildung liefern. Gleichzeitig müssen Forschungsergebnisse auf ihrer Handwerksrelevanz untersucht, handwerksgerecht aufbereitet und den Betrieben zugänglich gemacht werden, damit sie für die Zukunft gerüstet sind. Zu den bisher erschlossenen Feldern zählen beispielsweise Kfz-Technik, Automatisierungs- und Sicherheitstechnik, Photovoltaik und Solarthermie, Energieeffizienz- und Umwelttechnologien, Hörakustik, Informations- und Kommunikationstechnik, aber auch moderne Fertigungstechniken sowie Aspekte der Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz etwa durch energiesparenden Holzbau.
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