Schönfärberei keine Hilfe für Ganztagsschulen
(Berlin) - Die Gefahr zur Mogelpackung bei Ganztagsschulen ist aus Sicht des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) nicht gebannt. Darauf weist VBE-Bundesvorsitzender Ludwig Eckinger heute (17. Oktober 2007) hin.
Die Entwicklung von Ganztagsschulen verläuft bundesweit deutlich schneller als deren Inanspruchnahme durch Schülerinnen und Schüler, sagt Eckinger. Im Bundesdurchschnitt werden inzwischen 28 Prozent der Schulen als Ganztagsschulen geführt, aber nur 15 Prozent der Schülerinnen und Schüler nehmen Ganztagsangebote wahr. Die Akzeptanz habe etwas mit der Strahlkraft der Ganztagsangebote zu tun, so Eckinger. Wo Ganztagsschule drauf steht, muss auch Ganztagsschule drin sein. Vormittagsunterricht mit angehängter Suppenküche und nachmittäglichem Kramladen haben nichts mit Ganztagsschule zu tun und sind eher eine Freiheitsberaubung. Der VBE-Bundesvorsitzende fordert deshalb die Länder und Kommunen dazu auf, genügend Ressourcen bereitzustellen. Ganztagsschulen müssen die Möglichkeit haben, ein geschlossenes pädagogisches Konzept für ein Haus des Lernens und Wohlfühlens zu entwickeln und umzusetzen, bekräftigt Eckinger.
Anspruch und Wirklichkeit der Ganztagsschulen in Deutschland stellt auch die heute (17. Oktober 2007) beginnende 8. Fachtagung des Tutzinger Netzwerks für Schule und Lehrer in den Mittelpunkt. Zum Thema Ganztagsschule und ihre Region diskutieren heute (17. Oktober 2007) und morgen (18. Oktober 2007) in der Evangelischen Akademie Tutzing Pädagoginnen und Pädagogen von Ganztagsschulen sowie Eltern, Erziehungswissenschaftler, Kommunal- und Landespolitiker. Das Tutzinger Netzwerk ist ein Kooperationsprojekt von VBE, seinem bayerischen Landesverband BLLV und der Evangelischen Akademie Tutzing und wurde 2000 ins Leben gerufen.
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