Schröder soll Ladenschluss-Initiative 1:1 umsetzen
(Berlin) - Zur Ankündigung von Bundeskanzler Gerhard Schröder, die gesetzlichen Ladenöffnungszeiten am Samstag bis 20 Uhr zu verlängern, erklärte 4. Dezember in Berlin der Präsident des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE), Hermann Franzen:
"Der deutsche Einzelhandel unterstützt die Initiative des Bundeskanzlers für eine Verlängerung der Ladenöffnungszeiten am Samstag. Mit einer längeren Samstagsöffnung greift die Bundesregierung eine wichtige Forderung aus dem Sofortprogramm des HDE zur Stärkung von Konsum und Binnenkonjunktur auf. Der Einzelhandel fordert die Gewerkschaften auf, zumindest ihren Widerstand gegen die längere Samstagsöffnung aufzugeben. Wir erwarten, dass der Vorstoß des Kanzlers so schnell wie möglich 1:1 umgesetzt wird. Hiervon würden die Konsumenten sowie der Einzelhandel und seine Beschäftigten gleichermaßen profitieren. Längere Öffnungszeiten am Samstag wären ein pragmatischer Schritt zur Lösung der Ladenschlussdebatte, der sich an den konkreten Bedürfnissen und den veränderten Lebensgewohnheiten der Menschen orientiert.
Der HDE fordert Bundestag und Bundesrat auf, die Änderung des Ladenschlussgesetzes in einem Eilverfahren zu beschließen, um ein positives Signal für die Konsumstimmung in Deutschland zu setzen. Wenn das Gesetzgebungsverfahren nicht bis Weihnachten abgeschlossen werden kann, sollten Bund und Länder sich auf Ausnahmeregelungen für den 28. Dezember verständigen, damit die Geschäfte ihre Kunden nach den vier langen Adventssamstagen dann nicht wieder um 16 Uhr vor die Tür schicken müssen.
Weiterhin tabu bleibt für den HDE der Sonntag. Aus kulturellen und gesellschaftspolitischen Gründen, aber auch aus Rücksicht auf die vielen mittelständischen Geschäfte, insbesondere in kleineren Städten und ländlichen Gebieten, sollte eine Sonntagsöffnung nur in wenigen Ausnahmen erlaubt sein."
Quelle und Kontaktadresse:
Hauptverband des Deutschen Einzelhandels e.V. (HDE)
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