Schule für alle Kinder offenbar Auslesesystem überlegen / GEW-Reaktion auf erste Focus-Veröffentlichung zur Grundschuluntersuchung PIRLS/IGLU
(Frankfurt am Main) - Die Grundschule als Schule für alle Kinder ist offenbar dem Auslesesystem nach Klasse 4 überlegen, erklärte Eva-Maria Stange, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), in einer ersten Reaktion auf die Focus-Veröffentlichung über die Ergebnisse der Grundschulstudie PIRLS/IGLU am Sonntag in Frankfurt a.M. Damit steht die Schulstrukturfrage auf der Tagesordnung.
Die GEW hatte die schlechten Resultate 15jähriger Jugendlicher bei der Schulleistungsstudie PISA vor allem auf das deutsche Schulsystem zurückgeführt, das bereits sehr früh Schülerinnen und Schüler nach angeblichen Begabungen ausliest. Sollten sich die bisher bekannt gewordenen Ergebnisse von PIRLS/IGLU bestätigen, beginnen die Schulprobleme in Deutschland erst mit Klasse fünf. Das stellt den Lehrkräften an Grundschulen ein gutes Zeugnis aus, betonte Stange. 
Die Lehrerinnen und Lehrer seien - entgegen allen Legenden aus den weiterführenden Schulen - sehr wohl in der Lage, Kinder mit unterschiedlichem sozialen Hintergrund und Fähigkeiten zu integrieren und auf breiter Ebene zu einem hohen Leistungsniveau zu bringen. Die GEW-Vorsitzende wies darauf hin, dass die deutschen Grundschulen im internationalen Vergleich schlecht finanziert seien. Um wie viel besser könnten die deutschen Schülerinnen und Schüler abschneiden, wenn die KiTas und Grundschulen endlich ordentlich finanziert würden und die Sekun-darstufe integriert wäre, sagte sie. 
Die offenbar guten Ergebnisse der Untersuchung bestätigten auch die vielfältigen pädagogischen Initiativen, die es in den vergangenen Jahren insbesondere im Grundschulbereich gegeben hat. Damit ist auch die Diskussion um die vermeintlich an den Grundschulen betriebene Kuschelpädagogik ein für alle Mal vom Tisch, unterstrich die GEW-Chefin. 
Info: Laut Focus liegen deutsche Viertklässler im 35-Nationen-Vergleich PIRLS/IGLU im oberen Mittelfeld. An der PISA-Studie hatten sich 32 Staaten beteiligt, die 15jährigen Schülerinnen und Schüler in Deutschland aber lediglich Rang 21 belegt.
Quelle und Kontaktadresse:
																	Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
Reifenberger Str. 21, 60489 Frankfurt
Telefon: 069/789730, Telefax: 069/															
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