Pressemitteilung | Wirtschaftsjunioren Deutschland e.V. (WJD)

Schule muss Brücken bauen / Umfrage: Qualität der Schulabgänger weiter verschlechtert / Bundeskonferenz der Wirtschaftsjunioren in Berlin und Potsdam

(Berlin) - Die Qualität der Schulabgänger hat sich weiter verschlechtert. Das hat eine Umfrage ergeben, die die Wirtschaftsjunioren heute (11. September 2008) zum Start ihrer Bundeskonferenz veröffentlicht haben. Danach konnten drei Viertel der rund 1800 befragten Unternehmen in diesem Jahr nicht alle Ausbildungsplätze besetzen. 40 Prozent der befragten Unternehmer sehen die größten Defizite darin, dass Jugendliche Grundkenntnissen wie Lesen, Schreiben, Rechnen nicht ausreichend beherrschen. 17 Prozent sagen, den Bewerbern fehle es am richtigen Sozialverhalten, 32 Prozent beklagen mangelnde Motivation, 11 Prozent kritisieren einen Mangel an Konzentrationsfähigkeit.

„Diese Aussagen müssen gerade uns jungen Unternehmern und Führungskräften Sorgen machen“, sagt Anja Kapfer, Bundesvorsitzende der Wirtschaftsjunioren. „Wir brauchen dringend Reformen, denn mit jedem Jahr, das verstreicht, verlieren wir einen Schülerjahrgang, den wir dringend als zukünftige Mitarbeiter, Führungskräfte, Steuer- und Rentenzahler brauchen.“ Die Wirtschaftsjunioren, die sich selbst ehrenamtlich in zahlreichen Bildungsprojekten engagieren, fordern deshalb unter anderem eine Richtlinienkompetenz der Bundesregierung in Sachen Bildung, zentrale Abschlussprüfungen und Schulrankings, um eine Vergleichbarkeit zwischen Schulen herzustellen, eine flächendeckende Ganztagsschule, Pflichtpraktika für Schüler und Lehrer sowie die Einführung eines Pflichtvorschuljahrs. „Wichtig ist uns aber auch ein generelles Umdenken an den Schulen“, betont Kapfer. „Wir wollen, dass die Berufsorientierung wieder zum zentralen Inhalt wird und dass die Schule allen Kindern unabhängig von den Möglichkeiten der Eltern eine Brücke in die Gesellschaft baut.“

Unter dem Motto „Energie-Aus-Bildung“ treffen sich bis Sonntag (14. September 2008) rund 2000 junge Unternehmer und Führungskräfte aus Deutschland in Berlin und Potsdam zu ihrer jährlichen Bundeskonferenz. Zur offiziellen Eröffnung werden am Freitag unter anderem der brandenburgische Ministerpräsident Mathias Platzeck sowie der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages Dr. Martin Wansleben erwartet.

Das gesamte Positionspapier steht unter:

http://www.wjd.de/extern/dl.php?id=2774.

Quelle und Kontaktadresse:
Wirtschaftsjunioren Deutschland e.V. (WJD) Corinna Trips, Pressesprecherin Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: (030) 203081516, Telefax: (030) 203081522

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