Pressemitteilung | Sozialverband Deutschland e.V. (SoVD) - Landesverband Nordrhein-Westfalen

Schulische Inklusion in NRW / Künftige Landesregierung muss Kritik der Lehrkräfte ernst nehmen!

(Düsseldorf) - Der SoVD NRW begrüßt das Ergebnis der aktuellen, vom Verband Bildung und Erziehung (VBE) beauftragten Forsa-Umfrage. Dieser zufolge ist eine Mehrheit der Lehrerinnen und Lehrer in Deutschland FÜR inklusiven Unterricht an Regelschulen - und das trotz der bisher mangelhaften Umsetzung. Nur inklusive Beschulung bietet behinderten und nicht behinderten Schülerinnen und Schülern dieselben Bildungschancen und unterstützt, wie der VBE zu Recht darstellt, "die Förderung sozialer Kompetenzen, das soziale Lernen und die Förderung von Toleranz". Daher würden auch, wie die Studie weiter feststellt, zu Recht nur wenige Lehrkräfte Nachteile für nicht-behinderte Kinder befürchten oder "glauben, dass behinderte Kinder überfordert oder frustriert werden".

"Das ist aus unserer Sicht ein wichtiges Signal für eine Weiterentwicklung bei der schulischen Inklusion in NRW", so Franz Schrewe, der Landesvorsitzende des SoVD NRW. Auch der SoVD NRW kritisiert die unzureichende personelle und materielle Ausstattung an den Schulen. "Die künftige NRW-Landesregierung muss dem mehrheitlichen Willen von Lehrern, Schülern und Eltern entsprechen und die Voraussetzungen dafür schaffen, dass das Menschenrecht auf Teilhabe in Form von schulischer Inklusion erfolgreich in die Praxis umgesetzt wird." Ein Moratorium beim Thema Inklusion wäre hingegen "ein Irrweg". Außerdem sei die UN-Behindertenrechtskonvention mit Blick auf die schulische Inklusion rechtsverbindlich. "Eine Abkehr von schulischer Inklusion ist daher weder rechtlich möglich, noch im Kindesinteresse wünschenswert", so Schrewe abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
Sozialverband Deutschland, Landesverband Nordrhein-Westfalen e.V. (SoVD) Matthias Veit, Pressesprecher Erkrather Str. 343, 40231 Düsseldorf Telefon: (0211) 38603-0, Fax: (0211) 382175

(cl)

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