Schulte: Arbeit verteilen statt Arbeitszeit erhöhen
(Berlin) - Ein beunruhigendes Defizit an Lernfähigkeit sieht DGB-Vorsitzender Dieter Schulte auf Seiten des DIHK-Präsidenten Ludwig Georg Braun. "Wer angesichts von rund 3,7 Millionen registrierten Arbeitslosen für die 40-Stunden-Woche plädiert, führt unser Land tiefer in die Beschäftigungskrise", sagte Schulte am 16. Oktober in Berlin. Der Maßstab für die internationale Wettbewerbfähigkeit Deutschlands sei nicht die Länge der Arbeitszeit, sondern die Höhe der Produktivität. "Gerade weil die Produktivität auch in Zukunft steigen muss, ist eine Erhöhung der Arbeitszeit der grundfalsche Weg."
Angesichts von mehr als 1,9 Milliarden Überstunden, die in Deutschland jährlich geleistet werden, müsse man die Arbeit besser verteilen und neue Arbeitsplätze schaffen, so wie im Bündnis für Arbeit vereinbart. "Wenn Deutschland weiterhin im internationalen Wettbewerb die Nase vorne haben will, führt an Qualifizierung und Neueinstellungen kein Weg vorbei," sagte Schulte.
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