Pressemitteilung | (ibw) Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft

Sechstes Quartal mit Produktionsrückgang in der bayerischen M+E Industrie Brossardt: "Stecken mitten in der Rezession, Ende nicht in Sicht"

(München) - Die Produktion in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie (M+E) ist im dritten Quartal 2019 zum sechsten Mal in Folge gesunken. Der Rückgang gegenüber dem Vorquartal liegt bei 2,4 Prozent. Das melden die bayerischen M+E Arbeitgeberverbände bayme vbm in ihrem neuen Konjunkturreport 04/2019. "Unsere Industrie steckt mitten in einer Rezession und ein Ende ist nicht in Sicht. Wir brauchen jetzt dringend ein Wirtschafts- und Wachstumsprogramm um gegenzusteuern", kommentiert bayme vbm Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Die Dringlichkeit zeigt sich auch darin, dass die Industrie am Ende des langanhaltenden Beschäftigungsaufbaus steht. Seit Juli dieses Jahres sinkt die Beschäftigtenzahl in der bayerischen M+E Industrie saisonbereinigt um rund 500 Personen pro Monat. "Die Beschäftigungspläne der Unternehmen sind klar negativ. Einen weiteren Rückgang erwarten wir auch in den kommenden Quartalen", so Brossardt.

Dazu passt, dass die aktuelle Lageeinschätzung in der bayerischen M+E Industrie auf dem niedrigsten Stand seit Mai 2010 liegt. Auch die Erwartungen für die kommenden Monate bleiben deutlich im negativen Bereich. So liegt der entsprechende ifo Geschäftsklimaindex für die bayerische M+E Industrie im Oktober 2019 bei -9,6 Punkten. Das sind 1,6 Prozentpunkte weniger als vor drei Monaten. Die aktuelle Lage wird von den Unternehmen per Saldo aus positiven und negativen Antworten mit -5,0 Punkten bewertet, ein Minus von über 36 Punkten seit Jahresbeginn.

Die Erwartungen liegen mit -14,2 Punkten bereits den dreizehnten Monat in Folge im negativen Bereich. "Die anhaltenden globalen Unsicherheiten und das instabile außenwirtschaftliche Umfeld bleiben eine erhebliche Gefahr für unsere exportorientierte Wirtschaft. Fallende Auftragseingänge und die negative Nachfrageentwicklung lassen auch für die kommenden Monate keinen Umschwung erwarten", erklärt Brossardt und fügt hinzu: "Unser Sozialpartner sollte die Zeichen erkennen und dementsprechend seine Tarifpolitik ausrichten. Die Quittung für wettbewerbsfeindliche Tarifabschlüsse zeigt sich besonders stark im Abschwung."
Die bayerischen Arbeitgeberverbände fordern ein Wachstumsprogramm, dass unter anderem Steuersenkungen umfasst sowie eine degressive Abschreibung auf Investitionen, zum Beispiel in die Digitalisierung.

Quelle und Kontaktadresse:
(ibw) Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft Pressestelle Max-Joseph-Str. 5, 80333 München Telefon: (089) 55178-370, Fax: (089) 55178-376

(df)

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