Pressemitteilung | Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) - Bundesvorstand

Sehrbrock: AGG hat Unternehmen sensibler gemacht

(Berlin) - Die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ingrid Sehrbrock hat das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) als Erfolg bewertet. „Die Sensibilität in den Unternehmen für Benachteiligungen ist gewachsen,“ sagte Sehrbrock am Mittwoch (15. August 2007) in Berlin. „Und genau das sollte erreicht werden“. Die von Arbeitgebern und Wirtschaftsverbänden prognostizierte Klagewelle sei ausgeblieben. Dies sei jedoch kein Beweis dafür, dass das Gesetz überflüssig sei. „In der Regel wird versucht, eine außergerichtliche Lösung zu finden,“ so die stellvertretende DGB-Vorsitzende.

Kritisch bewertet der Deutsche Gewerkschaftsbund eine Befragung der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) von Unternehmen zu den Kosten des AGG. Diese lägen bei 1,7 Milliarden Euro. Davon entfallen 532 Millionen Euro auf Schulungen. Rund 600 Millionen Euro geben die befragten Unternehmen für „Strategie“ aus, wobei unklar ist, ob diese Kosten tatsächlich durch die Einführung des AGG notwendig geworden sind. In der selben Befragung geben zwei Drittel der Unternehmen an, noch keine Erfahrungen mit dem AGG gemacht zu haben.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB), Bundesvorstand Axel Brower-Rabinowitsch, Leiter, Presse- / Öffentlichkeitsarbeit, Finanzen Henriette-Herz-Platz 2, 10178 Berlin Telefon: (030) 24060-0, Telefax: (030) 24060-324

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