Sicherung des nationalen Naturerbes als Stiftungsaufgabe / Umweltstiftungen verabschieden Duderstädter Erklärung
(Berlin) - Rund 50 Vertreter von Stiftungen, die sich im Arbeitskreis Umwelt, Natur, Gesundheit des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen engagieren, trafen sich am 6./7. Oktober 2005 bei der Heinz-Sielmann Stiftung bei Duderstadt. Im Mittelpunkt der diesjährigen Herbsttagung stand die Sicherung des nationalen Naturerbes.
Derzeit steht für rund 125.000 Hektar wertvoller Naturlandschaften in Deutschland ein Eigentümer-Wechsel bevor. Der Arbeitskreis der Umweltstiftungen des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen fordert mit Nachdruck, diese Flächen kostenlos an eine Bundesstiftung zu übertragen. Erst dann ist eine langfristige Sicherung möglich. Hier sind Bund und Länder in der Pflicht! resümiert Arbeitskreisleiter Dr. Lutz Spandau, Vorstand der Allianz Umweltstiftung. Bis zum Inkrafttreten dieser Regelung muss für diese Flächen ein Verkaufsstopp gelten.
In diesem Kontext verfassten die anwesenden Stiftungen die Duderstädter Erklärung und bekennen sich damit zum Memorandum zur Sicherung des Nationalen Naturerbes. Darin wird gefordert, unter dem Dach der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) eine Trägerstruktur einzurichten, die sich ausschließlich der Bewahrung des Nationalen Naturerbes widmen soll. Entsprechend ihren individuellen Möglichkeiten werden sich auch die Umweltstiftungen für die Bewahrung des Nationalen Naturerbes engagieren.
Dr. Spandau betont in diesem Zusammenhang, dass Stiftungen und Verbände in den letzten Jahren allein für den Erwerb dieser Flächen bereits über 16 Millionen Euro aufgebracht haben. Dazu kommt ein zweistelliger Millionenbetrag, mit dem sich Stiftungen seit Jahren für Schutz, Pflege und Entwicklung der Natur- und Kulturlandschaft engagieren.
Quelle und Kontaktadresse:
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Mauerstr. 93, 10117 Berlin
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