Pressemitteilung | IG Metall - Industriegewerkschaft Metall

Siemens verzichtet auf betriebsbedingte Kündigungen in der COM-Sparte

(Frankfurt am Main) - Die IG Metall und der Siemens-Gesamtbetriebsrat haben sich mit der Unternehmensleitung der Siemens AG auf einen Maßnahmenkatalog zum Erhalt der Arbeitsplätze in der Deutschland-Vertriebs- und Service-Organisation und speziell in der Kommunikationssparte COM geeinigt. Danach werden in Übereinstimmung mit dem Anfang 2005 abgeschlossenen Tarifvertrag für die Siemens-Niederlassungen alle 12.000 Beschäftigten der Siemens-Service-Gesellschaften zum 1. Oktober diesen Jahres wieder in die Siemens AG integriert, teilte die IG Metall am Donnerstag in Frankfurt mit. "Damit ist eine wesentliche Forderung der Beschäftigten und der IG Metall erfüllt. Denn diese Geschäfte und die daran hängenden Arbeitsplätze können nicht mehr von heute auf morgen durch einfachen Eigentümerwechsel verkauft werden", sagte der Zweite Vorsitzender der IG Metall, Berthold Huber.

Nach Angaben der IG Metall werden die bestehenden Probleme speziell in der COM-Sparte jetzt durch ein Bündel von Maßnahmen angegangen. Zur Vermeidung betriebsbedingter Kündigungen werde der Beschäftigungssicherungs-Tarifvertrag angewendet und die Arbeitszeit abgesenkt. Die Notwendigkeit für dessen Anwendung müsse jeweils an den einzelnen Standorten geprüft werden. Parallel dazu werde die Siemens AG Abfindungsangebote machen und eine Beschäftigungsgesellschaft sowie Altersteilzeit anbieten. Durch Weiterbildungsmaßnahmen sollen Mitarbeiter dazu befähigt werden, andere Arbeitsplätze im Konzern zu finden. "Dieses Ergebnis zeigt, dass es Alternativen zum phantasielosen Beschäftigungsabbau gibt und unsere Tarifverträge genau diesen Spielraum bieten", sagte Huber.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall (IGM) Lyoner Str. 32, 60528 Frankfurt Telefon: 069/6693-0, Telefax: 069/6693-2843

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