Pressemitteilung | Katholische Erziehergemeinschaft in Bayern e.V. (KEG)

Sinkende Inzidenzwerte: 5 Forderungen für gelungene Schulöffnungen

(München) - Für die Rückkehr in den Präsenzunterricht fordert die KEG Bayern klare und einheitliche Vorgaben für die Schulen

Nach Monaten mit hohen Inzidenzwerten sinken die Corona-Infektionen in der Fläche. Die harten Maßnahmen zeigen Wirkung und mit der Impfung gibt es auch mittelfristig Hoffnung auf Lockerungen. Das Ziel ist klar: Die Neuinfektionen sollen dauerhaft deutlich unter die Inzidenz von 50 gebracht werden.

Für die Schulen bedeutet dies, dass es endlich wieder Aussicht auf Präsenzunterricht gibt. Vor allem Grund-, Mittel- und Förderschulen sind hierauf dringend angewiesen. Damit dieser aber gelingt und nicht wieder eine kurze Episode bleibt, fordert die KEG folgende Punkte zu beachten:

1. Die Maßnahmen in Gesellschaft und Schule dürfen nicht zu weit auseinanderlaufen, d.h. Schulen können erst dann wieder in den Präsenzunterricht gehen, wenn auch in anderen Bereichen Lockerungen vertretbar sind. Ansonsten haben die Schulen das Potenzial die Infektionen erneut anzufachen. Eine vorschnelle Öffnung einzelner Teilbereiche wäre kontraproduktiv und könnte die gesamte Öffnungsstrategie gefährden.
2. Präsenzunterricht kann nur stattfinden, wenn die Vorkehrungen für den Gesundheitsschutz verstärkt werden. Es müssen Luftreinigungsgeräte für geschlossene Räume und genügend FFP2-Masken für Lehrkräfte zur Verfügung stehen. Außerdem ist eine Entzerrung der Kontakte auf dem Schulweg (ausreichend Schulbusse) unbedingt notwendig. Auch eine höhere Priorisierung bei den Impfangeboten für Lehrkräfte darf kein Tabu sein.
3. Es müssen einheitliche Unterrichtsformen für jede Schulart gelten. Öffnet eine Schule, dann müssen alle Klassen entweder in Präsenz- oder Wechselunterricht gehen, denn eine Mischung von Präsenz- und Distanzunterricht ist mit einer deutlich zu hohen Belastung für Lehrkräfte und Schulleiter verbunden.
4. Vor dem Wechsel von Distanzunterricht zu Präsenzunterricht muss es eine unterrichtsfreie Übergangszeit geben, in der sich Schülerinnen, Schüler, Lehrkräfte und Schulleiter auf den Wechsel einstellen können. Hierfür können die fünf Tage der gestrichenen Faschingsferien sinnvoll als Vorbereitungszeit eingesetzt werden.
5. Bei Wechselunterricht für jüngere Kinder muss für unterrichtsfreie Tage eine zuverlässige, flächendeckende Betreuung organisiert werden. Dabei muss der individuelle Förderungsbedarf der einzelnen Schülerinnen und Schüler berücksichtigt werden.

"Die Rückkehr in den Präsenzunterricht muss mit Bedacht erfolgen", fordert Walburga Krefting, die Landesvorsitzende der KEG Bayern. "Eine Hau-Ruck-Umstellung würde weder den Schülerinnen und Schülern noch Lehrkräften und Eltern entgegenkommen. Wir müssen endlich dafür sorgen, dass der Schulalltag wieder dauerhaft in geregelten Bahnen verläuft."

Quelle und Kontaktadresse:
Katholische Erziehergemeinschaft in Bayern e.V. (KEG) Pressestelle Herzogspitalstr. 13/IV, 80331 München Telefon: (089) 23 68 57 70 0, Fax: (089) 2606387

(ds)

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