Pressemitteilung | Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW)

Solarwirtschaft: Bundesregierung verfehlt Zubauziele fĂŒr Solarstrom

(Berlin) - Deutschland wird seine Ziele fĂŒr den Ausbau von Photovoltaik-Anlagen in diesem Jahr voraussichtlich nicht erreichen. Das ergibt sich aus noch unveröffentlichten Zahlen der Bundesnetzagentur. Bis Ende Mai wurden lediglich Solarstromanlagen mit etwa 818 Megawatt Leistung installiert. Damit ist der Markt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 45 Prozent zurĂŒckgegangen. Setzt sich der Trend fort, wird die Bundesregierung ihren festgelegten Zubaukorridor fĂŒr die Photovoltaik von 2,5 bis 3,5 Gigawatt in diesem Jahr erstmals verfehlen. Selbst das Minimalziel könne so nicht erzielt werden, schĂ€tzt der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar).

"Der Markt schrumpft mit der heute gĂŒltigen Gesetzeslage bereits massiv, jetzt tritt die Bundesregierung mit der 'Sonnensteuer' auf selbst verbrauchten Strom zusĂ€tzlich auf die Bremse. Das passt nicht zum Land der Energiewende", so Jörg Mayer, GeschĂ€ftsfĂŒhrer des BSW-Solar.

Solarstrom ist in Deutschland kein Stromkostentreiber mehr und gĂŒnstiger als in den meisten ĂŒbrigen LĂ€ndern der Erde. WĂ€hrend die Preise schlĂŒsselfertiger Solarsysteme seit Anfang 2012 um beachtliche 25 Prozent gesenkt werden konnten, wurde die Förderung gleichzeitig um ĂŒber 50 Prozent gekappt und sinkt monatlich weiter. Dadurch war die Photovoltaik-Nachfrage bereits 2013 um knapp 60 Prozent und ist jetzt nochmals um rund 45 Prozent eingebrochen (siehe Pressegrafik http://www.solarwirtschaft.de/pressegrafiken.html).

"Mit einem so geschrumpften Heimatmarkt sind weder die Klimaziele erreichbar, noch bietet dieser ausreichende Entwicklungsperspektiven fĂŒr Solarunternehmen in Deutschland", so Mayer.

Der Strompreis fĂŒr die Allgemeinheit werde durch die "Sonnensteuer" nicht gesenkt, stellten erst jĂŒngst Wissenschaftler im Auftrag der Bundesregierung fest (http://bsw.li/SVCUus). WĂ€hrend Betreiber von Solaranlagen kĂŒnftig zur Kasse gebeten werden, soll der Eigenstromverbrauch zum Beispiel des Kohlebergbaus von den Kosten der Energiewende befreit werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW) Pressestelle Quartier 207, Friedrichstr. 78, 10117 Berlin Telefon: (030) 2977788-0, Fax: (030) 2977788-99

(sy)

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