Sommer: Union missachtet Arbeitnehmerinteressen
(Berlin) - Als grobe Missachtung der Interessen der arbeitenden Menschen wertete DGB-Vorsitzender Michael Sommer die Weigerung der unions-regierten Bundesländer, dem Tariftreuegesetz zuzustimmen.
Für den DGB und seine Gewerkschaften sei die Entscheidung über das Tariftreuegesetz eine sehr wichtige Nagelprobe gewesen, sagte Sommer am 31. Mai in Berlin. Der Union und ihrem Kanzlerkandidaten sei dies bewusst gewesen. Sie hätten es in der Hand gehabt zu beweisen, dass sie von Tarifautonomie nicht nur reden, sondern sie auch schätzen und schützen.
Der Hinweis auf die Situation in den neuen Bundesländern sei fadenscheinig. Lohndumping bleibe Lohndumping - unter welchem Vorwand es auch betrieben werde. "Wir brauchen das Tariftreuegesetz, und zwar eines, das die Gültigkeit des am Ort repräsentativen Tarifvertrages in den Mittelpunkt stellt. Alles andere hat das Prädikat Tariftreue nicht verdient."
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