Sommer: Wo bleiben Ihre Zusagen für soziale Gerechtigkeit, Herr Stoiber?
(Berlin) - In einer ersten Reaktion auf das Startprogramm der Unionsparteien hat sich der DGB-Vorsitzende Michael Sommer "außerordentlich enttäuscht" gezeigt. Kanzlerkandidat Stoiber habe sich mit seinen früheren Zusagen, soziale Gerechtigkeit zu einer Leitlinie seiner Politik zu machen, in seinem Kompetenzteam offenkundig nicht durchsetzen können. "Anders kann ich die Äußerungen zur Leiharbeit, die Abschaffung des Rechtes auf Teilzeitarbeit und den Angriff auf die Tarifautonomie nicht interpretieren", so Sommer am 30. August in Berlin.
Der DGB-Vorsitzende bedauerte, dass in dem Startprogramm für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer keine positiven Botschaften enthalten seien, sondern nur Schlechterstellungen, Rücknahmen bisher erreichter Rechte und Leistungen. "In den jetzt angekündigten Maßnahmen finde ich klare Kampfansagen an die Gewerkschaften, aber nirgendwo ein Entgegenkommen. Das ist die Fortsetzung der alten Kohl-Politik mit punktuell aktualisierten Mitteln", sagte Sommer.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB)
Henriette-Herz-Platz 2
10178 Berlin
Telefon: 030/24060-0
Telefax: 030/24060-324
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- Breites Bündnis: Zukunftsinvestitionen sichern – Schuldenbremse reformieren!
- DGB warnt vor weiterem Anstieg bei Menschen ohne Berufsabschluss – 8-Punkte-Programm für mehr Fachkräfte vorgelegt
- Die CDU-Kreistagsfraktion im Landkreis Barnim will eine Arbeitspflicht für Bürgergeld-Beziehende einführen - Sie setzt dafür offenbar auf die Stimmen der AfD - Der DGB Berlin-Brandenburg kritisiert beide Sachverhalte scharf