Pressemitteilung | (vzbv) Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.

Sonderkündigungen: Probleme mit dem Lieferantenwechsel / vzbv-Untersuchung: Vertrauen auf den angepriesenen Lieferantenwechselservice von Energieversorgern kann für Verbraucher teuer sein

- Unternehmensinformationen und Werbeaussagen über den Lieferantenwechselservice sind mitunter lückenhaft.
- Ablauf und Verantwortung beim Lieferantenwechsel sind für Verbraucherinnen und Verbraucher im Problemfall undurchsichtig.
- vzbv fordert verbindliche und transparente Informationen.
- Bundesnetzagentur sieht keinen Änderungsbedarf.

(Berlin) - Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat untersucht, ob Energieversorger Verbraucher auf mögliche Fallstricke beim Wechselservice im Zuge einer Sonderkündigung nach einer Strom- oder Gaspreiserhöhung hinweisen. Hierfür hat der vzbv auch die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) und Webseiten von fünfzehn Energieunternehmen analysiert. Keiner der untersuchten Energieversorger geht konkret auf die Verfahrensweise bei Sonderkündigungen ein. In nur drei von fünfzehn Fällen war anhand von Formulierungen erkennbar, dass die ausgewählten Energieversorger die Übernahme von Sonderkündigungen tendenziell ablehnen. Der vzbv fordert verbindliche und transparente Unternehmensinformationen zum Angebot eines Lieferantenwechsels. Die Bundesnetzagentur (BNetzA) sieht auf Nachfrage des vzbv keinen Handlungsbedarf, die bestehenden Geschäftsprozesse anzupassen.

"Der Anbieterwechsel ist auf dem liberalisierten Energiemarkt gewollt, wird aber durch die Praktiken einiger Unternehmen erschwert", sagt Thomas Engelke, Teamleiter Energie und Bauen beim vzbv. "Der vzbv fordert verbindliche und transparente Unternehmensinformationen. Verbrauchern dürfen keine finanziellen Nachteile entstehen, wenn sie das Angebot eines Lieferantenwechselservice von Energieversorgern nutzen."

Quelle und Kontaktadresse:
(vzbv) Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. Rudi-Dutschke-Str. 17, 10969 Berlin Telefon: 030 258000, Fax: 030 25800218

(mj)

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