Pressemitteilung | Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE)

Sondierungspapier greift zentrale Themen der EE-Branche auf

(Berlin) - In Glasgow diskutiert die Weltgemeinschaft transparent und öffentlich auf der 26. Uno-Klimakonferenz über den Kampf gegen den Klimawandel. In Deutschland kann man nur vermuten wie die Koalitionsgespräche laufen, denn - ungewöhnlich im Berliner Politikbetrieb - es dringt tatsächlich nichts nach außen. Die Verhandler und deren Büros sind öffentlich abgetaucht. Gut, dass der BWE sein konkretes Aktionsprogramm für die 20. Legislatur mit den politisch Verantwortlichen in Bund und Ländern bereits kurz nach der Bundestagswahl intensiv besprechen konnte. Die Inhalte des Sondierungspapiers griffen erfreulich die zentralen Themen auf. Der zentrale Absatz ist sicher: "Wir machen es zu unserer gemeinsamen Mission, den Ausbau der Erneuerbaren Energien drastisch zu beschleunigen und alle Hürden und Hemmnisse aus dem Weg zu räumen. Dazu werden wir Planungs- und Genehmigungsverfahren erheblich beschleunigen. Den dezentralen Ausbau der Erneuerbaren Energien wollen wir stärken." Nun erwarten wir die Konkretisierung in einem Koalitionsvertrag und sehr schnelle Umsetzung in Gesetzen. Wir stehen dazu im Austausch mit den relevanten Akteuren.
Einen guten Beleg, wie notwendig Flächen und Genehmigungen sind, liefern die aktuellen Zahlen, die die Fachagentur Wind an Land zum Zubau der Windenergie an Land für die Quartale 1 bis 3 des laufenden Jahres ermittelt hat. Im Anlagenregister sehen wir einen Zubau von 1.371 MW (345 Anlagen) und neue Genehmigungen im Umfang von 2.952 MW (636 Anlagen). Beide Zahlen bleiben trotz starkem Anstieg gegenüber dem Vorjahr deutlich hinter den Notwendigkeiten für Energiewende und Klimaschutz zurück. Rückenwind sollte den Koalitionspartnern die Umfrage der Fachagentur Wind an Land geben, die erneut eine hohe Akzeptanz der Windenergie bestätigt. Seit Beginn der Umfragen 2015 liegt diese konstant bei rund 80 Prozent. Das gilt auch für bestehende Anlagen. 78 Prozent der Menschen sind mit den Anlagen in ihrer Wohnumgebung einverstanden und drei Viertel der Menschen (74 Prozent) hätte keine großen Bedenken, falls in ihrer Wohnumgebung erstmals Windenergieanlagen errichtet würden.
Spannend war für uns ein Austausch mit der EU Wettbewerbskommission, welchen der BEE für die Erneuerbaren Verbände organisierte. Wir diskutierten zur endogenen Mengensteuerung, zu Bürgerenergie, mehr Flexibilität, grünem Wasserstoff und den Ersatz fossiler Energien. Die endogene Mengensteuerung - also die nachträgliche Verminderung von Ausschreibungsmengen - bei Bioenergie und Wind an Land im EEG 2021 bezeichneten die Kommissionsvertreter als nicht zwingend vorgegeben. Hier werden wir in Brüssel nachfassen und schnell mit der neuen Bundesregierung sprechen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) Pressestelle EUREF-Campus 16, 10829 Berlin Telefon: (030) 212341210, Fax: (030) 212341410

(mn)

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