Pressemitteilung | Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)

Sonnleitner bei Bauern in flutgeschädigter Region Riesa Informationen über Hilfsmaßnahmen und Aufbauleistung

(Berlin) - Über den Stand der Hilfsmaßnahmen und den Wiederaufbau in den Hochwassergebieten informierte sich der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, bei Bauern im sächsischen Forberge und in Oppitzsch nahe der sächsischen Stadt Riesa. Das Elbe-Hochwasser stand hier 2,80 Meter in den Dörfern, auf den Feldern und verursachte gewaltige Schäden bei Kulturen, Gebäuden, Stallungen und Landmaschinen. "In der Krise stehen die Bauern zusammen und es ist doch beeindruckend, wie sich die Menschen auf dem Land nicht willenlos in ihr Schicksal ergeben, sondern mit fast übermenschlichem Einsatz Zerstörtes wieder aufbauen", konstatierte Sonnleitner bei seinem Besuch auf drei landwirtschaftlichen Betrieben.

Durch eine beispielhafte Zusammenarbeit und Nachbarschaftshilfe konnte noch Schlimmeres verhindert werden. So konnten Schweine und Rinder rechtzeitig evakuiert werden und die Ställe wurden nach erfolgten Reparaturen jetzt "wiederbelebt". Die 800 Schweine in den Ställen der Agrargenossenschaft Forberge wurden einen Monat nach der Flut wieder in ihr völlig saniertes und gereinigtes "Domizil" verbracht. Die Direktvermarktung der Schweinefleischprodukte konnte der Betrieb jetzt wieder aufnehmen. Mit über 500.000 Euro Schaden blickt der Betrieb aber weiterhin sorgenvoll in die Zukunft.

Auch beim Wiedereinrichter Hoffmann überzeugte sich Sonnleitner vom zügigen Fortgang der Aufbauarbeiten. Auf dem Betrieb wurde der Getreideanbau auf 40 Hektar vernichtet, am Rinderstall hinterließen die Fluten schwere Schäden. Aufgrund der finanziellen wie nachbarschaftlichen Hilfsmaßnahmen konnte er seine Rinder nach den Reparaturarbeiten wenige Wochen nach der Flut wieder aufstallen.

Sorgenvoll blickt der Nebenerwerbslandwirt Berndt Lehmann noch in die Zukunft, der mit den Fluten seine Tabakernte auf 7 Hektar abschreiben musste. Auch das Wohnhaus von Landwirt Joachim Göhr wurde so beschädigt, dass weiterhin die Gefahr des Abrisses droht.

Die Landwirte erläuterten Sonnleitner auch die Hilfsmaßnahmen, die weit über die Nachbarschaftshilfe hinausgingen. So seien Futter-, Tier- und Technikhilfen zum Beispiel aus Sachsen und auch aus dem Oderbruch gekommen, wo man Berufskollegen vor fünf Jahren nach der Oderflut geholfen hatte. Ein Landwirt aus Siegen-Wittgenstein lieferte 20 Ballen Grassilage und 20 Ballen Heu zur ersten Überbrückung des Futternotstandes. Sonnleitner konnte den Landwirten vom Spendenkonto der Schorlemer-Stiftung weitere finanzielle Hilfen als Zeichen der Solidarität der Berufskollegen übermitteln. Mittlerweile sind fast 3 Millionen Euro auf das Spendenkonto der Schorlemer-Stiftung "Hochwasser-Bauernhilfe" eingezahlt worden. Auf Anträge zur finanziellen Hilfe, die bis zum 30. September gestellt sein müssen, erfolgt die Auszahlung der Spendengelder zügig durch die Schorlemer-Stiftung, die jedoch stets nur eine erste Hilfe darstellen können.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV) DBV-Pressestelle Reinhardtstraße 18 10117 Berlin Telefon: 030/31904-239 Telefax: 030/31904-431

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