Pressemitteilung | Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)
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Sonnleitner: Milchbauern und Molkereien sollten Zeit nutzen / DBV Präsident auf dem 12. ZMP Milchforum in Berlin

(Berlin) - Wir gehen davon aus, dass die jetzige Milchmarktordnung trotz aller Schwierigkeiten im Wesentlichen bis zum 31.3.2015 bestehen bleibt. Dieses Enddatum für die Quotenregelung wurde bereits bei der Milchmarktreform in Jahr 2003 festgelegt. Dies sagte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, auf dem 12. Milchforum der Zentralen Markt und Preisberichtstelle (ZMP). Aufgrund der milchspezifischen Rahmenbedingungen sowie des derzeitigen Meinungsbildes innerhalb der EU sei keine politische Mehrheit für die Fortführung der jetzigen EU Milchquotenregelung zu erkennen. Das sollten alle Beteiligten im Hinterkopf haben, die beispielsweise an den Milchbörsen einen unverhältnismäßigen Preis für die Quote aushandeln.

Bei einem Wegfall der Mengenbeschränkung wie von vielen Seiten gefordert bestehe jedoch die große Gefahr, dass die anstehende Entscheidung über den Außenschutz in der Welthandelsrunde negativ beeinflusst werde. Dennoch ist nach Aussage Sonnleitners eine schnelle definitive Entscheidung vom EU-Agrarrat zur Zukunft der Milchquotenregelung unbedingt erforderlich, um den Milcherzeugern Planungssicherheit bei der zukünftigen Entwicklung ihrer Betriebe zu geben. Die Übergangsphase bis zum Jahre 2014/2015 müssten die Landwirte aktiv nutzen, „um sich für eine Zeit danach ohne größere staatliche Beeinflussung des Marktgeschehens zu wappnen“, erklärte Sonnleitner. Dies sollten Milcherzeuger und Molkereien gleichermaßen beachten. Gemeinsam müsse man die Strukturen anpassen, noch effizienter werden und damit vor allem wetterfester in einen härteren Markt hineingehen.

Sonnleitner geht von weiteren Effizienzsteigerungen in der deutschen Milchviehhaltung aus. So werde sich zum Beispiel bis zum Jahre 2014 die durchschnittliche Herdengröße nahezu verdoppeln. Bei gleichzeitig steigenden Leistungen je Kuh bedeute dies eine solide Basis für den Rohstoff Milch in Deutschland. Auf dieser Grundlage gelte es zusammen mit den genossenschaftlichen und privaten Partnern im Molkereibereich so stark werden, „dass uns weder Lidl und Aldi, noch Neuseeländer oder Brasilianer ohne weiteres aus der Bahn werfen können“, erklärte Sonnleitner. Deutschland sei das größte Milcherzeugerland in Europa. Ziel sollte es sein, auch wieder das wettbewerbsfähigste in diesem Markt zu werden. Dabei müsse aber Wettbewerb nicht nur über den Preis, sondern auch über das Qualitätsprodukt und den Markenartikel geführt werden. Die Milchwirtschaft sei und bleibe das Rückgrat einer nachhaltigen Landwirtschaft in Deutschland sowie einer innovativen Ernährungswirtschaft.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV), Haus der Land- und Ernährungswirtschaft Dr. Michael Lohse, Pressesprecher, Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 31904-0, Telefax: (030) 31904-205

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