Pressemitteilung | Sozialverband Deutschland e.V. - Bundesverband (SoVD)

SoVD fordert 365-Euro-Ticket

(Berlin) - Es kam, sah und siegte: Das 9-Euro-Ticket war ein voller Erfolg. Dass die Bundesregierung nun hinsichtlich einer Nachfolgeregelung doch noch einlenken will, begrüßt der Sozialverband Deutschland (SoVD) ausdrücklich. "Das 9-Euro-Ticket war eine großartige Sache. Busse und Bahnen zu nutzen, ohne auf den einzelnen Euro zu achten, war für sehr viele Menschen eine große Entlastung. Viele Familien haben das Ticket dafür genutzt Ausflüge zu machen, die sie sich vorher nicht leisten konnten. Soziale Teilhabe wird so möglich. Gleichzeitig ist der Autoverkehr reduziert worden. Alles in allem also eine Erfolgsgeschichte, die nicht zu Ende gehen darf", fordert die Vorstandsvorsitzende des SoVD, Michaela Engelmeier.

Engelmeier ist erleichtert, dass auch die Bundesregierung erkannt hat, dass die Nachfrage nach dem 9-Euro-Ticket eine einmalige Chance bietet, die nicht vertan werden darf. "Die vergangenen Monate haben gezeigt, wie groß das Potential des ÖPNV ist. Diese Dynamik muss unbedingt genutzt werden. Deshalb fordern wir als Nachfolge des 9-Euro-Tickets ein 365-Euro-Ticket. Wir brauchen eine sozialverträgliche Mobilitätswende und das 9-Euro-Ticket hat gezeigt, wie es gehen kann. Denn Ökologie und Soziales widersprechen sich keinesfalls, sondern sie gehören untrennbar zusammen."

Der SoVD fordert Bund und Länder dazu auf, jetzt schnell eine Einigung zu finden. "Entscheidend ist jetzt, dass es kein langes Gerangel um den Preis des Tickets gibt. Die Menschen brauchen die Sicherheit, auch inmitten der Krise mobil bleiben zu können. Klar ist aber auch, dass der ÖPNV dringend massiv ausgebaut werden muss. Außerdem erwarten wir, dass die barrierefreie Gestaltung auf die Überholspur geholt wird", so Michaela Engelmeier. Zur Finanzierung dieser Maßnahmen fordert der SoVD eine gerechtere Steuerpolitik. "Haushalte mit überdurchschnittlichem Einkommen, die deutlich mehr CO2 verbrauchen als solche mit geringem Einkommen, müssen stärker besteuert werden. Nur so kann eine sozialverträgliche Mobilitätswende auf lange Sicht gelingen", erklärt die SoVD-Vorstandsvorsitzende.

Quelle und Kontaktadresse:
Sozialverband Deutschland e.V. - Bundesverband (SoVD) Christian Draheim, Pressereferent Stralauer Str. 63, 10179 Berlin Telefon: (030) 726222-0, Fax: (030) 726222-311

(jg)

NEWS TEILEN: