SoVD fordert Beschäftigungsprogramm für Menschen mit Behinderungen
(Berlin) - SoVD-Präsident Adolf Bauer: "Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Teilhabechancen von Menschen mit Behinderungen auf dem ersten Arbeitsmarkt sind katastrophal."
Anlässlich des Welttages der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember fordert der Sozialverband Deutschland (SoVD) von der zukünftigen Bundesregierung starke Signale für die Teilhabe behinderter Menschen am Arbeitsleben. "Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Teilhabechancen von Menschen mit Behinderungen auf dem ersten Arbeitsmarkt sind katastrophal. Die Entwicklungen der vergangenen Monate machen ein zügiges und entschlossenes Handeln zwingend erforderlich", erklärt SoVD-Präsident Adolf Bauer. Alarmierend ist, dass der Anteil schwerbehinderter arbeitsloser Menschen an der Gesamtarbeitslosenzahl in den letzten 5 Jahren nie so hoch war, wie jetzt. Er ist im November auf 7,1 Prozent geklettert. Zugleich verschlechtert die Pandemie die Rückkehrchancen arbeitsloser schwerbehinderter Menschen.
"Wir fordern von der Ampel-Koalition, dass sie ein Beschäftigungsprogramm für schwerbehinderte Menschen auf den Weg bringt. Wir versprechen uns davon insbesondere für jüngere und ältere schwerbehinderte Menschen deutlich verbesserte Chancen auf Teilhabe am Arbeitsleben", erklärt Bauer. Darüber hinaus mahnt der SoVD an, dass zugleich ausreichend Haushaltsmittel für ein entsprechendes Beschäftigungsprogramm bereitgestellt werden müssen. Der SoVD-Präsident weist darauf hin, dass Mittel des Ausgleichsfonds hierfür nicht mehr genutzt werden können, da sie in der Pandemie für andere Vorhaben, etwa Entgeltausgleiche für Werkstattbeschäftigte, umgenutzt worden sind.
Der SoVD übernimmt am 3. Dezember turnusmäßig für ein Jahr das Sekretariat des Deutschen Behindertenrates (DBR). "Die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Arbeitsleben wird im kommenden Jahr sicherlich auch ein wichtiges Thema für die Arbeit des DBR sein", so Bauer.
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(sf)
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