SoVD fordert bessere Bedingungen für Berufsbetreuer
(Hannover) - "Betreuung braucht bessere Bedingungen", findet der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen und setzt sich für eine Besserstellung der Berufsbetreuer ein. Dabei gehe es seinem Verband vor allem um eine Verbesserung der Bezüge und die Aufstockung der Stundensätze, sagt der Landesvorsitzende Adolf Bauer.
"Die Branche braucht dringend mehr Zeit für ihre Klienten. Gerade in diesem sensiblen Bereich darf nicht gehetzt werden", so Bauer. Für die Betreuung eines Klienten stünden nur 3,2 Stunden pro Monat, obwohl man im Durchschnitt mindestens 5 Stunden benötige. "Akkord-Arbeit in der Betreuung ist absolut kontraproduktiv", betont Bauer. Außerdem müsse die vor vielen Jahren zuletzt erhöhte Pauschalvergütung dringend angepasst werden. Statt wie jetzt 44 Euro müsse die Vergütung mindestens auf 50 Euro klettern, für höherwertige Aufgaben sogar auf 70 Euro. Unverständlich findet Bauer zudem, dass freien Betreuern zudem von dem ohnehin zu niedrigen Satz noch Mehrwertsteuer abgezogen wird. "Das Beste wäre, wenn die Bezüge ab sofort dynamisierend angepasst werden, zum Beispiel durch eine Kopplung an den Verbraucherindex", schlägt Bauer vor.
Bauer findet zudem das vom Bundesverband der Berufsbetreuer (BdB) angeregte Konzept für ein Unterstützungsmanagement nachdenkenswert. Dieses sieht vor, Unterstützung für zu betreuende Klienten langfristig zu sichern und durch einen Systemwechsel einzuleiten.
Quelle und Kontaktadresse:
SoVD - Landesverband Niedersachsen e.V.
Matthias Büschking, Pressesprecher
Herschelstr. 31, 30159 Hannover
Telefon: (0511) 701480, Telefax: (0511) 7014870