Pressemitteilung | (SoVD) Sozialverband Deutschland - Landesverband Niedersachsen e.V.

SoVD kritisiert: Politik tut bei Armutsbekämpfung zu wenig

(Hannover) - Die Quote der Menschen in Niedersachsen, die von Armut bedroht sind, ist auf 16,6 Prozent gestiegen. Besonders Junge, Ältere und Alleinerziehende sind betroffen. Der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen kritisiert, dass die Politik es immer noch nicht geschafft hat, effiziente Maßnahmen gegen Armut zu entwickeln und dessen Vorbeugung kaum eine Rolle spielt.

Die aktuellen Zahlen des Landesamts für Statistik zeigen: Armut ist in Niedersachsen nach wie vor ein dringendes Thema. Jedes fünfte Kind unter 18 Jahren ist armutsgefährdet, bei den über 64-Jährigen sind es mehr als 18 Prozent. Der Wert liegt damit höher als noch ein Jahr zuvor. „Wie kann es sein, dass die Politik – sowohl auf Landes- als auch auf Bundeseben – es nicht schafft, diese Entwicklung zu stoppen? In einem reichen Land wie Deutschland darf das nicht sein“, kritisiert Dirk Kortylak, Vorstand des SoVD in Niedersachsen. Gerade jüngere und ältere Menschen sowie Alleinerziehende müssten viel stärker im Fokus stehen. „Angeblich hat die Politik konkrete Vorstellungen, wie Armut bekämpft werden kann. Sie tut allerdings nach wie vor viel zu wenig“, sagt Kortylak.

Aus Sicht des größten Sozialverbands in Niedersachsen müssten drei Punkte schnell angegangen werden: „Wir müssen für mehr Chancengleichheit in der Bildung sorgen und damit Kindern gute Startbedingungen ins Leben bieten.“ Außerdem müsse die niedersächsische Landesregierung endlich dem Niedriglohnsektor im Land den Kampf ansagen. „Das ist besonders wichtig, denn niedrige Gehälter bedeuten später niedrige Renten und somit Altersarmut“, so der SoVD-Vorstand und ergänzt: „Außerdem brauchen wir in Niedersachsen eine Kinderbetreuung, die speziell auf die Bedürfnisse von Alleinerziehenden ausgerichtet ist, damit diejenigen, die arbeiten gehen möchten, dies auch tun können.“ Es könne nicht sein, dass über 40 Prozent der Alleinerziehenden in Niedersachsen von Armut bedroht sind.

Quelle und Kontaktadresse:
(SoVD) Sozialverband Deutschland - Landesverband Niedersachsen e.V., Stefanie Jäkel, Pressesprecher(in), Herschelstr. 31, 30159 Hannover, Telefon: 0511 701480

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