Pressemitteilung | Sozialverband Deutschland e.V. (SoVD) - Landesverband Nordrhein-Westfalen

SoVD NRW zum Thema Impfauffrischung. Vulnerable Gruppen nicht benachteiligen

(Düsseldorf) - Angesichts des enormen Andrangs auf die sogenannte Booster-Impfung mahnt der Sozialverband Deutschland in NRW an, die Belange der besonders gefährdeten Menschen nicht aus den Augen zu verlieren. Der Verband fordert eine massive Ausweitung der Impfangebote und eine Priorisierung der vulnerablen Gruppen bei der Impfauffrischung.

Im Gegensatz zu Herrn Ministerpräsident Wüst ist der SoVD NRW ganz und gar nicht der Ansicht, dass wir in NRW noch "vor der Lage" sind. In Anbetracht der sehr kritischen Situation ist jetzt schnelles politisches Handeln der Landesregierung gefordert. Gerade jetzt, wo klar ist, dass eine Booster-Impfung im Grundsatz allen Menschen zusteht, dürfen die mit Blick auf das Virus besonders Schutzbedürftigen nicht im wahrsten Sinne des Wortes "im Regen" (und in der Kälte) stehen gelassen werden, fordert der SoVD NRW. Die bisherigen Impfangebote für Boosterimpfung und Erst- bzw. Zweitimpfungen sind in der jetzigen Situation alles andere als ausreichend. "Die Wartezeiten an den Standorten der mobilen Impfteams in NRW waren schon bisher eine Zumutung", kritisiert Franz Schrewe, Landesvorsitzender des SoVD NRW:

"Millionen Menschen wollen diese Impfauffrischung und die Politik ist davon offenbar überrascht. Die Landesregierung muss nun alle Optionen nutzen, um die Impfkapazitäten - nach der voreiligen Schließung der Impfzentren - wieder zügig hochzufahren und ausreichend Impfmöglichkeiten, auch außerhalb der Arztpraxen, zu schaffen."

Der SoVD NRW fordere daher die Reaktivierung der Impfzentren, die Einrichtung von Impfstellen in Wohngebieten und in Einrichtungen des öffentlichen Lebens wie z.B. Apotheken, Impfmöglichkeiten an ausgewählten Krankenhausstandorten und den Einsatz von Impfmobilen für den ländlichen Raum. Diese Angebote müssten niedrigschwellig und barrierefrei zugänglich sein, mit Terminvergabe auf Grundlage einer Priorisierung. "Diese Priorisierung ist wichtig. Die Politik kann die Entscheidung, wer den Booster am dringendsten braucht, nicht den Impfenden vor Ort alleine überlassen. Wir brauchen sofort klare Vorgaben und schnelles Handeln. Chronisch kranke, pflegebedürftige, behinderte und ältere Menschen brauchen den Booster schließlich jetzt und nicht irgendwann", so Schrewe abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
Sozialverband Deutschland Landesverband Nordrhein-Westfalen e.V. (SoVD) Matthias Veit, Pressesprecher Erkrather Str. 343, 40231 Düsseldorf Telefon: (0211) 38603-0, Fax: (0211) 382175

(mn)

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