Pressemitteilung | Sozialverband Deutschland e.V. - Bundesverband (SoVD)

SoVD ruft "Gleichstellungsmonat März" aus

(Berlin) - SoVD-Präsident Adolf Bauer: "Die Gleichstellung von Frauen und Männern können wir nur mit vereinter Kraft erreichen." / Bundesfrauensprecherin Jutta König: "Frauen erhalten immer noch deutlich weniger Lohn und leisten mehr unbezahlte Arbeit."

Um die Gleichstellung der Geschlechter in Deutschland ist es nicht gut bestellt. Zwar ist den letzten Jahrzehnten viel passiert, aber aus Sicht des Sozialverband Deutschland (SoVD) liegt noch viel Arbeit vor Politik und Gesellschaft. Daran erinnert auch der heute begangene "Equal Care Day", der auf die mangelnde Wertschätzung und unfaire Verteilung von Fürsorgearbeit aufmerksam macht. Die Festlegung auf den Schalttag 29. Februar, der nur alle vier Jahre stattfindet, soll bildhaft machen, dass Care-Arbeit als "unsichtbare Arbeit" gilt, die oft weder wahrgenommen noch bezahlt wird. SoVD-Bundesfrauensprecherin Jutta König beschreibt es als Teufelskreis: "Eine Ungerechtigkeit zieht die nächste nach sich oder begünstigt diese, wie bei der unbezahlten Sorge- und Hausarbeit. Im Durchschnitt zeigen Frauen täglich anderthalb Stunden mehr Einsatz für Haushalt und Angehörige als Männer. Bei Paaren mit Kindern beträgt die Lücke bereits über 80 Prozent. Und je mehr Sorgearbeit Frauen übernehmen, desto weniger Zeit bleibt ihnen, ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften, das sie ausreichend absichert."

SoVD-Präsident Adolf Bauer ergänzt: "Dafür, dass beide Geschlechter Erwerbs- und Sorgearbeit verbinden können, müssen entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen werden. Wir fordern daher die Einführung einer Entgeltersatzleistung für Pflegezeiten, damit pflegende Frauen besser abgesichert sind und Männer in gleicher Weise dazu ermutigt werden, Angehörige zu pflegen. Um die eigenständige Existenzsicherung von Frauen zu fördern, benötigen wir eben staatliche Zuschüsse im Bereich haushaltsnaher Dienstleistungen. Wird Sorgearbeit in Haushalten besser entlohnt, wertet dies die vermeintlich 'weiblichen' und daher meist unterschätzten Tätigkeiten auf."

Der "Equal Care Day", der "Equal Pay Day" am 7.3. und der Internationale Frauentag am 8.3. machen diesen Monat für den SoVD zum "Gleichstellungsmonat März". Durch eine Social-Media-Kampagne mit täglich neuen Akzenten, aufklärenden Anzeigen in bundesweiten Zeitungen und einer Sondersendung bei SoVD.TV am 7. März wird auf die immer noch existierenden Missstände hingewiesen.

Quelle und Kontaktadresse:
Sozialverband Deutschland e.V. - Bundesverband (SoVD) Peter-Michael Zernechel, Pressesprecher Presse Stralauer Str. 63, 10179 Berlin Telefon: (030) 726222-0, Fax: (030) 726222-311

(sf)

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