SoVD zu höheren Rentenabschlägen und Renteneintrittsalter: Rentenpläne sind schallende Ohrfeige für Behinderte
(Berlin) - Als schallende Ohrfeige für behinderte und chronisch kranke Menschen hat der Sozialverband Deutschland (SoVD) die zunehmende Diskussion um höhere Rentenabschläge bei Frühverrentung und die Anhebung des gesetzlichen Renteneintrittsalters kritisiert. Es sei unglaublich, welche unheilige Allianz von Teilen der Grünen und der Union über die Arbeitgeberverbände bis hin zu Mitgliedern der Rürup-Kommission sich für solche Strafaktionen gegen benachteiligte Arbeitnehmer stark mache, meinte SoVD-Präsident Peter Vetter am 29. November in Berlin. Der SoVD werde sich mit allen Kräften gegen eine solche Entwicklung stemmen. Politik und Sachverständige sollten wissen, dass wir dies nicht klaglos und stumm über uns ergehen lassen werden.
Die Verfechter solcher rentenpolitischen Folterwerkzeuge übersähen völlig, dass es eine große Zahl von Arbeitnehmern gebe, die seit Jahrzehnten wegen Behinderung oder gesundheitlicher Probleme aus den Betrieben herausgedrängt und in die Frühverrentung gezwungen würden, betonte der SoVD-Präsident. Sie seien Opfer der Unternehmen, die olympiareife Belegschaften zu Lasten der Sozialkassen anstrebten. Steige das gesetzliche Renteneintrittsalter und würden parallel auch noch die Rentenabschläge bei vorzeitigem Ruhestand angehoben, überweise man diese sowieso benachteiligten Mitbürger im Alter direkt an die Sozialhilfe. Das gelte vor allem auch für all jene, die aufgrund erheblicher Gesundheitsprobleme Erwerbsminderungsrenten beziehen müssten. Wenn Herrn Rürup und seiner Kommission nichts Besseres zur langfristigen Sanierung der Rentenfinanzen einfalle, könne sie ihre Arbeit beruhigt einstellen, bevor sie überhaupt begonnen habe. Vetter: Wer bei vier Millionen arbeitslosen Menschen eine Erhöhung der Lebensarbeitszeit fordert, verhöhne die Menschen, die arbeiten wollen!
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