Pressemitteilung | IG BCE - Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie - Bundesgeschäftsstelle

Sozialpartner für lebenslanges Lernen / Breite Basis für neue Bildungsräte

(Hannover) - Bildung erhält in den Branchen Chemie, Glas, Kunststoff und Papier zukünftig eine breitere Basis. Darauf haben sich die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) und die Arbeitgeberverbände dieser Branchen, darunter der Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC), geeinigt.

In dem Bewusstsein, dass nur der Blick auf die gesamte Bildungsbiografie der Beschäftigten langfristig Know-how und Wettbewerbsfähigkeit sichern kann, wandeln die Sozialpartner ihre „Berufsbildungsräte“ in „Bildungsräte“ um. Sie wollen damit ein Zeichen für lebenslanges Lernen setzen und erklären, ihre gemeinsamen Bildungsanstrengungen zu intensivieren.

Neuer Name - Neue Schwerpunkte

Dazu haben die Sozialpartner bestehende außertarifliche Vereinbarungen erweitert und die Aufgaben der Bildungsräte neu definiert. Zu den zukünftigen Schwerpunkten der Bildungsräte gehören:

- Behandlung und Erörterung bildungspolitischer Themen

- Meinungsbildung und Stellungnahmen zu aktuellen bildungspolitischen Entwicklungen

- Erarbeitung von Empfehlungen zur Förderung der Berufsvorbereitung, der Aus- und Weiterbildung, der branchenrelevanten Hochschulstudiengänge sowie des lebensbegleitenden Lernens

- Informations- und Erfahrungsaustausch über Bildungsangelegenheiten

- Beratung von Empfehlungen zur Neu- und Weiterentwicklung von Aus- und Fortbildungsordnungen

Hintergrund: Demografischer Wandel und lebensbegleitendes Lernen

Die demografische Entwicklung, der drohende Fachkräftemangel sowie der sich fortsetzende Strukturwandel verändern den Alltag in den Unternehmen und stellen somit auch neue Anforderungen an die Betriebe, die Arbeitnehmer und das Bildungssystem.

„Gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter sind für den Unternehmenserfolg im globalen Wettbewerb die beste Grundlage. Speziell ausgebildete Fachkräfte ermöglichen Wachstum durch Innovationen und ermöglichen damit Wettbewerbsvorteile. Die Berufsausbildung bedeutet heute nicht mehr das Ende des Lernens, sondern ist vielmehr ein Baustein des lebensbegleitenden Lernens“, sagte Hans Paul Frey, Hauptgeschäftsführer des BAVC.

Zentrale soziale Frage Bildung verlangt gemeinsame Anstrengungen

„Das deutsche Bildungssystem, das im Vergleich mit anderen Industrieländern abgefallen ist, unterstützt unsere auf Wissen basierte Volkswirtschaft nicht mehr ausreichend. Das gefährdet Arbeit und Wohlstand in der Zukunft. Ein Schlüssel zur Sicherung und Entwicklung sozialer Gerechtigkeit ist eine gute Bildung für alle. Die Bedeutung von Bildung als zentrale soziale Frage zu Beginn des 21. Jahrhunderts fordert somit alle zum Handeln auf,“ sagte Michael Vassiliadis, der im geschäftsführenden IG-BCE-Hauptvorstand für die Bildungspolitik zuständig ist.

Quelle und Kontaktadresse:
IG BCE Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, Bundesvorstand Pressestelle Königsworther Platz 6, 30167 Hannover Telefon: (0511) 7631-0, Telefax: (0511) 7631-713

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