Pressemitteilung | Verband der Privaten Bausparkassen e.V.

Sparen fürs Alter: Populär wie noch nie / Aber nur jeder zweite spart überhaupt

(Berlin) - Das Sparmotiv Altersvorsorge hat bei den Bundesbürgern im Frühjahr 2005 sprunghaft zugenommen. Mit bundesdurchschnittlich 67 Prozent hat das Sparen für diesen Verwendungszweck einen neuen Höchstwert erreicht und liegt deutlich um 11 Prozent-Punkte über dem Wert vom Herbst 2004 mit 56 Prozent. Die Präferenzen für dieses Sparmotiv sind dabei in West- und Ostdeutschland mit 67 bzw. 66 Prozent nahezu gleich hoch. Dies ist das Ergebnis der im März 2005 im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkassen zum 23. Mal durchgeführten repräsentativen Umfrage zum Sparverhalten der Bundesbürger in West- und Ostdeutschland. Insgesamt wurden von TNS Infratest (ehemals: Emnid), Bielefeld, wieder mehr als 2.000 Bundesbürger befragt.

Andreas J. Zehnder, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Privaten Bausparkassen: „Die Diskussionen um die Vorsorgesysteme, insbesondere um die Alterssicherungssysteme, haben das Problembewußtsein bei den Bundesbürgern geschärft. Die Notwendigkeit der eigenen aktiven Vorsorge wird von immer mehr Bürgern erkannt. Die Abschaffung des Steuerprivilegs bei den Lebensversicherungen Ende 2004 dürfte ebenfalls zu einem Anstieg des Vorsorgemotivs beigetragen haben.“

An zweiter Stelle der Sparziele liegt nach Angaben des Verbandes das Motiv Wohneigentum gleichauf mit dem Sparen für Konsum/Anschaffungen mit jeweils 55 Prozent vor dem Kapitalanlage-Motiv mit knapp 50 Prozent (Die Summe dieser Anteile ergibt mehr als 100 Prozent, d. h. es wurden teilweise mehrere Sparziele angegeben.).

Auch der hohe Anteil des Sparmotivs Wohneigentum bedeute einen neuen Höchststand bei den seit 1997 dreimal jährlich vorgenommenen Erhebungen. Zehnder: „Das Wohneigentum wird von immer mehr Bürgern als das entscheidende Fundament für eine risikoarme Altersvorsorge angesehen.“

Auf die Frage, ob sie überhaupt sparten, haben nach Angaben des Verbandes allerdings nur 51 Prozent der Befragten mit „ja“ geantwortet. Dieser Wert entspreche in etwa dem Ergebnis der Herbstbefragung mit 52 Prozent, liege aber mit 2 Prozent-Punkten unter dem Ergebnis der Frühjahrsbefragung 2004. Der Verband führt dies nicht zuletzt auf die schwache Entwicklung der verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte zurück, die 2004 erneut nur unterproportional um 1,4 Prozent gestiegen seien.

Der aus der Untersuchung abgeleitete Sparklima-Index des Verbandes, der als Saldo aus den Prozentanteilen derjenigen, die künftig mehr sparen wollten, und derjenigen, die künftig weniger sparen wollten, berechnet wird, sei von –7,7 im September 2004 auf jetzt –10,6 gefallen. Dies sei insbesondere darauf zurückzuführen, dass der Anteil der „Mehrsparer“ deutlich von 8,3 auf nur noch 5,9, den bisher niedrigsten Wert seit Beginn dieser Umfrage, zurückgegangen sei.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Privaten Bausparkassen e.V. Dr. Stefan Jokl Klingelhöferstr. 4, 10785 Berlin Telefon: 030/590091-500, Telefax: 030/590091-501

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