Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

Staatengemeinschaft muss in Afghanistan handeln

(Berlin) - Der Deutsche Journalisten-Verband ruft die internationale Staatengemeinschaft auf, nicht tatenlos zuzusehen, wie in Afghanistan die Angehörigen von Journalisten und NGO-Mitarbeitern ermordet werden. Nach Berichten, die dem DJV vorliegen, wird derzeit systematisch in Kabul und anderen Städten Jagd auf Familienangehörige von Journalisten gemacht, die nicht mehr in dem Land leben. In einem Fall wurde der Vater vor den Augen seiner Familie erschossen. In Deutschland lebende afghanische Journalisten werden von ihren Familien angefleht, nichts zu veröffentlichen, damit die Taliban nicht zu den Angehörigen geführt werden. Im Bereich der Nichtregierungsorganisationen spielen sich offenbar ähnliche Szenen ab.

"Es reicht nicht aus, ein paar Rettungsflüge vom Flughafen Kabul aus starten zu lassen, den derzeit keine afghanische Familie mehr erreichen kann", erklärt DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. "Die Regierungen der westlichen Staaten, die in Afghanistan präsent waren, stehen in der Pflicht, ihre treuesten Anhänger in dem Hindukusch-Land nicht der Rache der Islamisten auszuliefern."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) Hendrik Zörner, Torstr. 49, 10119 Berlin Telefon: (030) 7262792-0, Fax: (030) 7262792-13

(sf)

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