Pressemitteilung | Freier Verband Deutscher Zahnärzte e.V. (FVDZ)

Staatskommissar geht - Probleme bleiben / Freiberuflichkeit steht auf dem Spiel

(Berlin) - "Das Ziel des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte ist die Freiberuflichkeit der Zahnärzte und eine freie Patienten-Zahnarzt-Beziehung. Es ist nicht Ziel des Verbandes, Amtsträgern wieder in ihre Ämter zu verhelfen. Deshalb werden wir die Arbeit des erneut eingesetzten Vorstandes der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Bayerns kritisch verfolgen. Wir werden die Ergebnisse der Arbeit der Kassenzahnärztlichen Vereinigungen an der Verwirklichung einer modernen präventionsorientierten Zahnmedizin und der Stärkung der Freiberuflichkeit der Zahnärzteschaft messen", kommentierte der Bundesvorsitzende des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte, Dr. Wilfried Beckmann, heute in Berlin die schriftliche Einigung zwischen dem bayerischen Staatsministerium und der zahnärztlichen Selbstverwaltung (KZVB) sowie den Abzug des Staatskommissars in Bayern.

Die Zukunft der zahnmedizinischen Versorgung und die Freiberuflichkeit des Zahnarztes lägen außerhalb des GKV-Systems und der körperschaftlichen Strukturen, so Beckmann weiter. Der Freie Verband werde seine Kräfte konzentrieren, um diese Ziele zu erreichen. "Denn an der schlechten Versorgungssituation für die Patienten hat sich auch durch die gemeinsame Erklärung von Staatsministerium und KZVB nichts verändert. Die strukturellen Probleme der GKV lassen sich nicht durch österliche Schönfärberei oder Absichtserklärungen lösen".

Zwar habe das Staatsministerium in der gemeinsam mit der KZVB unterzeichneten Erklärung eingeräumt, dass weitere strukturelle Reformen in der GKV angesichts der demografischen Entwicklung und der Situation auf dem Arbeitsmarkt notwendig seien. Beckmann bezweifelt aber, dass dies zu konkreten Maßnahmen führen wird.

"Die Vorgänge in Bayern sind ein überzeugendes Beispiel dafür, dass sich der Weg der Zahnärzteschaft in die Freiberuflichkeit nur durch eine unabhängige und außerhalb jeglichen Staatseinflusses stehende Interessenvertretung verwirklichen lässt. Das bayerische Staatsministerium und der KZVB-Vorstand haben mit ihrer gemeinsamen Erklärung jedenfalls nichts zu der Lösung der vorhandenen Probleme beigetragen", erklärte der Bundesvorsitzende des Freien Verbandes.

Quelle und Kontaktadresse:
Freier Verband Deutscher Zahnärzte e.V. Wolfgang Straßmeir Mallwitzstr. 16, 53177 Bonn Telefon: 0228/85570, Telefax: 0228/347967

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