Stahlindustrie fordert Fortsetzung der EU-Zollkontingente
(Düsseldorf) - Auch für Grobblech, Betonstahl und Weißblech müssen die vorläufigen Maßnahmen verlängert werden.
Die EU-Zollkontingente müssen fortgesetzt werden, appelliert Prof. Dr.-Ing. Dieter Ameling, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, Düsseldorf, an Bundeswirtschaftsminister Dr. phil. Werner Müller. Die Verlängerung sei für die Stahlunternehmen in Deutschland unverzichtbar. Die Bundesregierung solle sich bei der EU-Kommission dafür einsetzen, dass die EU-Zollkontingente auch für die Produkte Grobblech, Betonstahl und Weißblech verlängert werden. Ameling: Bekanntlich hat gerade bei Handelsfragen die deutsche Stimme besonderes Gewicht in Brüssel. Als Reaktion auf die Entscheidung von US-Präsident George W. Bush, auf Stahlimporte Schutzzölle in Höhe von bis zu 30 Prozent zu verhängen, hatte die EU-Kommission am 28. März Zollkontingente erlassen. Die Zollkontingente haben zum Ziel, Europa vor übermäßigen Importen zu schützen. So konnte die Gefahr auf den EU-Markt umgeleiteter Stahlströme erfolgreich abgewehrt werden. Die zunächst für 200 Tage verhängten vorläufigen Zollkontingente laufen am 28. September aus. Nun will die EU-Kommission die Zollkontingente nicht für alle der bisherigen 15 Produkte verlängern. Unter anderem sollen Grobblech, Betonstahl und Weißblech ausgenommen bleiben. Ameling: Der Schutz dieser Produkte ist aber besonders für die Stahlindustrie in Deutschland sehr wichtig. Deshalb muss sich die Bundesregierung für unsere Unternehmen engagieren.
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