Pressemitteilung | MVFP Medienverband der Freien Presse e.V.

Starke Resonanz auf "Münchner Erklärung" / Immer mehr Verleger und Geschäftsführer schließen sich dem Unterzeichnerkreis an zur "Münchner Erklärung"/ Positive Resonanz aus der Politik

(Berlin) - Die in der vergangenen Woche verbreitete "Münchner Erklärung" zum Verhältnis privater Presse und öffentlich-rechtlichen Rundfunk erfährt von den deutschen Verlagen eine breite Unterstützung. 45 Verleger und Verlagsgeschäftsführer haben sich in den vergangenen Tagen zusätzlich der "Münchner Erklärung" angeschlossen. Damit umfasst die Erklärung jetzt bereits 55 Unterzeichner. "Die starke Resonanz quer durch die Republik und die gesamte Verlagsbranche bestätigt die Dringlichkeit unseres Anliegens. Sie ist Ausdruck tiefer Besorgnis über die Gefahren, die von einer ungebremsten Ausbreitung öffentlich-rechtlicher Presse für die privatwirtschaftlich organisierten Publikums- und Fachverlage ausgehen", erklärt Wolfgang Fürstner, Geschäftsführer des VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger und Mitunterzeichner der "Münchner Erklärung".

Auch in politischen Kreisen der Hauptstadt wurde die Forderung der deutschen Verleger nach Entkommerzialisierung und Begrenzung öffentlich-rechtlicher Medien im Internet auf Bewegtbild und Audio begrüßt. "Mit der Digitalisierung wird die bisher bestehende weitgehende Balance der Meinungsvielfalt in der Bundesrepublik Deutschland gefährdet. Deshalb muss der Gesetzgeber für neue faire Rahmenbedingungen sorgen", heißt es zum Beispiel in einer diese Woche veröffentlichten Presseerklärung von Wolfgang Börnsen, medienpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Ziel der "Münchner Erklärung" ist es, neue Rahmenbedingungen für ein faires Miteinander von freier, unabhängiger Presse und öffentlich-rechtlichem Rundfunk anzuregen. Der ständige Wandel auf den Medienmärkten erzwingt Reformen. Die Verfasser fordern eine grundsätzliche Neuausrichtung der Medienpolitik sowie konkrete Verbesserungen im 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag. Zu den Erstunterzeichnern der "Münchner Erklärung" gehören unter anderem die Chefs namhafter Verlage wie Burda, Gruner + Jahr, Axel Springer, Bauer, Ganske, Madsack, Ippen und Medienholding Nord. Aus Sicht der Unterzeichner müssen die Medienangebote öffentlich-rechtlicher Anstalten im Internet auf Bewegtbilder und Audio begrenzt werden. In allen ihren Medien sollten sie künftig keine Werbung mehr annehmen, auf jede Form der kommerziellen Finanzierung verzichten und die Beteiligung an privatwirtschaftlichen Unternehmen vollständig abbauen. Zum aktuellen Rundfunkänderungsstaatsvertrag fordern die Unterzeichner entschiedene Nachbesserungen. "Mit den Formulierungen des derzeitigen Entwurfs wird es nicht gelingen, das Expansionsstreben der öffentlich-rechtlichen Sender in geordnete Bahnen zu lenken", schreiben die Verfasser.

Bis heute haben folgende Verlage die "Münchner Erklärung" unterschrieben:

1) Hubert Burda Media
2) Axel Springer AG
3) Gruner + Jahr AG & Co KG
4) Verband Deutscher Zeitschriftenverleger
5) Bauer Verlagsgruppe
6) Ganske Verlagsgruppe
7) Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG
8) medien holding:nord gmbh
9) Münchener Zeitungs-Verlag GmbH & Co. KG
10) Liboriusblatt GmbH & Co.
11) Verlagsgruppe Weltbild
12) Gustav Thieme Verlag Stuttgart
13) Mediengruppe Sankt Ulrich Verlag
14) W. Gentner Verlag GmbH & Co. KG
15) ABW Wissenschaftsverlag GmbH
16) Verlagsgruppe Milchstraße GmbH
17) Geschäftsführer un-plaqued:multimedia
18) CLIPS Verlags GmbH
19) STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG
20) St. Benno Verlag GmbH
21) Mediengruppe Sankt Ulrich Verlag
22) Freizeit-Verlag Landsberg GmbH
23) Reed Business Information GmbH & Co. KG
24) Deutscher Landwirtschaftsverlag GmbH
25) Henrich Publikationen GmbH
26) Dähne Verlag GmbH
27) BPV Medien Vertrieb GmbH & Co. KG
28) Hans Holzmann Verlag GmbH & Co. KG
29) publish-industry Verlag GmbH
30) Heise Zeitschriften Verlag GmbH & Co. KG
31) Haymarket Media GmbH
32) Spotlight Verlag GmbH
33) Springer-VDI-Verlag GmbH & Co. KG
34) atlas Spezial GmbH
35) Klambt Verlag GmbH & Cie.
36) IDG Communications Media AG
37) Vincentz Network
38) Heinrichs-Verlag GmbH
39) schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG
40) Leipziger Verlagsanstalt GmbH
41) AOK Verlag GmbH
42) audimax Medien GmbH
43) Kasseler Sonntagsblatt Verlags GmbH
44) REWE Verlag GmbH
45) Deutscher Supplement Verlag GmbH
46) Landwirtschaftsverlag Hessen GmbH
47) Deutscher Ärzte-Verlag GmbH
48) Bergmoser + Höller Verlag AG
49) Haidhausen-Verlag GmbH
50) Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG
51) Delius Klasing Verlag GmbH
52) Kirchenbote
53) Bernward Medien GmbH
54) Krafthand Verlag Walter Schulz GmbH
55) Stiebner Verlag GmbH

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Zeitschriftenverleger e.V. (VDZ), Haus der Presse Norbert Rüdell, Leiter, Presse und Kommunikation Markgrafenstr. 15, 10969 Berlin Telefon: (030) 726298-0, Telefax: (030) 726298-103

(tr)

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