Startups blicken zuversichtlich auf die neue Bundesregierung
(Berlin) - Deutschlands Startups sind zuversichtlich, dass sich ihre Lage durch die neue Bundesregierung verbessern wird. Fast jedes Dritte (32 Prozent) erwartet, dass die neue Bundesregierung die Situation für Startups verbessern wird. Umgekehrt erwarten aber auch 15 Prozent, dass sie sich verschlechtert. 41 Prozent gehen davon aus, dass der Politikwechsel keine Auswirkungen hat, 12 Prozent konnten oder wollten dazu keine Einschätzung abgeben. Das sind Ergebnisse aus einer Befragung von 152 Tech-Startups im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Rund zwei Drittel (65 Prozent) halten die Einrichtung eines eigenständigen Digitalministeriums mit Blick auf die Startup-Politik für wichtig. „Tech-Startups spielen für die deutsche Wirtschaft eine wichtige Rolle. Sie sind technologische Vorreiter, Innovationstreiber und inzwischen auch bedeutende Arbeitgeber“, sagt Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst. „Die Koalition hat mit der Einrichtung eines eigenständigen Digitalministeriums deutlich gemacht, dass das Thema Digitalisierung eine herausragende Bedeutung für sie hat. Digitalpolitik und Startup-Politik müssen Hand in Hand gehen.“
Wichtigste Forderung der Gründerinnen und Gründer ist der Abbau von Bürokratie für Startups, etwa durch ein vereinfachtes Steuersystem, was 96 Prozent unterstützen. 87 Prozent plädieren für eine Befreiung von gesetzlichen Auflagen in den ersten zwei Jahren nach Startup-Gründung. 9 von 10 Startups (90 Prozent) halten einen vereinfachten Zugang zu öffentlichen Aufträgen für wichtig, 86 Prozent einen Ausbau der Förderprogramme zur Zusammenarbeit von Startups und Mittelstand.
Weitere politischen Maßnahmen, die Startups wichtig wären, sind ein vereinfachter Zuzug qualifizierter Arbeitskräfte aus dem außereuropäischen Ausland (79 Prozent), die verstärkte Gewinnung institutioneller Investoren für Wagniskapital, etwa durch den Ausbau des Zukunftsfonds und der WIN-Initiative (78 Prozent), eine verbesserte Transfer-Infrastruktur an Hochschulen und Forschungseinrichtungen (76 Prozent) sowie ein einfacherer und schnellerer Gründungsprozess, etwa durch einen One-Stop-Shop (75 Prozent). Fast ebenso viele wollen einen leichteren Zugang zu öffentlichen Daten (72 Prozent) sowie weitere Verbesserungen, um Mitarbeiterkapitalbeteiligungen in Startups attraktiver zu machen (65 Prozent). Drei Viertel (75 Prozent) würden sich zudem eine verstärkte öffentliche Kommunikation durch die Politik zu Startup- und Innovationsthemen wünschen.
Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverband Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 152 Tech-Startups aus Deutschland online befragt. Die Befragung fand im Zeitraum von KW 12 bis KW 21 2025 statt. Die Umfrage ist nicht repräsentativ, gibt aber ein aussagekräftiges Stimmungsbild für Tech-Startups in Deutschland. Die Fragestellungen lauteten „Was glaubst Du, wie wird sich die Situation für Startups nach der Bundestagswahl durch eine neue Bundesregierung verändern?“ und „Wie wichtig wäre deiner Meinung nach die Umsetzung der folgenden Maßnahmen im Bereich der Startup-Politik?“
Quelle und Kontaktadresse:
Bitkom e.V., Andreas Streim, Pressesprecher(in), Albrechtstr. 10, 10117 Berlin, Telefon: 030 27576-0