Pressemitteilung | Unternehmerverband - Die Gruppe e.V.

Statement des Unternehmerverbandes / Forderungen nach Homeoffice-Zwang lenken ab

(Duisburg) - Hauptgeschäftsführer Wolfgang Schmitz zur aktuellen politischen Diskussion:

"Homeoffice ist in dieser besorgniserregenden Pandemielage das Mittel der Wahl. Die Unternehmen an Rhein und Ruhr haben seit März eine steile Lernkurve absolviert und überall dort, wo Homeoffice möglich ist, die betrieblichen Prozesse verantwortungsvoll angepasst. Zudem werden die SARS-CoV-2-Arbeitsschutzstandards in den Betrieben bestmöglich umgesetzt und das Infektionsrisiko so minimiert.

Eine repräsentativen Umfrage des Branchenverbands BITKOM von Anfang Dezember widerlegt zudem in Teilen die aktuell in der öffentlichen Diskussion kursierenden Zahlen: Demnach arbeitete Ende vergangenen Jahres schon jeder vierte Berufstätige ausschließlich im Homeoffice. Das entspricht etwa 10,5 Millionen Menschen. Weitere 20 Prozent arbeiteten zumindest teilweise aus dem Homeoffice. Im Januar werden diese Zahlen noch einmal deutlich steigen. Zum Vergleich: Vor dem Beginn der Pandemie hatten laut BITKOM nur 3 Prozent der Berufstätigen ausschließlich im Homeoffice gearbeitet, weitere 15 Prozent teilweise. 43 Prozent der Befragten sagen, für ihre Tätigkeit käme Homeoffice grundsätzlich nicht in Frage.

Die neuerliche Forderung von Teilen der Politik nach einem gesetzlichen Homeoffice-Zwang samt der Androhung von Bußgeldern trifft also auf eine Zielgruppe, die in den vergangenen Monaten gehandelt und Konzepte für den nachhaltigen Umgang mit der Pandemie entwickelt hat. Mittel- oder gar langfristige Exit-Strategien der Politik sind hingegen auch nach Monaten der Pandemie nicht erkennbar.

Ignoriert wird in der Diskussion zudem, dass sich viele Arbeitsaufgaben in Industrie, Handwerk und Dienstleistungen schlicht nicht mobil, sondern nur vor Ort erledigen lassen - sei es in der industriellen Produktion, in vielen Bereichen des Handwerks, an der Kasse im Supermarkt oder auch bei zahlreichen Tätigkeiten im Büro. Die politischen Forderungen lenken daher von den drängenden Herausforderungen ab."

Quelle und Kontaktadresse:
Unternehmerverband - Die Gruppe e.V. Pressestelle Düsseldorfer Landstr. 7, 47249 Duisburg Telefon: (0203) 993670, Fax: (0203) 355714

(ds)

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