Pressemitteilung | Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU) - HauptgeschÀftsstelle

Statement des VKU-PrÀsidenten Michael Ebling zum 20-jÀhrigen JubilÀum des EEG

(Berlin) - Am 1. April 2000 trat das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in Kraft. AnlÀsslich des anstehenden 20-jÀhrigen JubilÀums des Inkrafttretens sagt VKU-PrÀsident Michael Ebling:

"Das EEG ist zweifellos eine Erfolgsgeschichte. GegenwĂ€rtig kommen ĂŒber 40 Prozent unseres Stroms aus Erneuerbaren Energien. Dies haben wir vor allem dem EEG zu verdanken. Der Gesetzesvorschlag kam seinerzeit aus der Mitte des Deutschen Bundestages. Die Abgeordneten haben damit die Initiative ergriffen und die entscheidenden Rahmenbedingungen fĂŒr den Ausbau von Erneuerbare-Energien-Anlagen mit einer Leistung von aktuell circa 125 GW gesetzt.

Das EEG ist heute nicht mehr das gleiche Gesetz, das vor 20 Jahren beschlossen wurde. Es hat durch mehre Novellen, die die Dynamik des Ausbaus der Wind-, Photovoltaik-, Geothermie- und Bioenergie-Anlagen unterstĂŒtzt, aber auch Fehlentwicklungen korrigiert haben, eine wichtige Evolution durchgemacht. Gerade in den vergangenen Jahren hat das EEG zu einer besseren Marktintegration und zu mehr Kosteneffizienz der Erneuerbaren beigetragen. Dazu gehört etwa die EinfĂŒhrung der Direktvermarktung und die Umstellung auf Ausschreibungen. Dieses weiterentwickelte EEG ist eine gute Basis, den Ausbau der Erneuerbaren Energien fortzusetzen und den Kurs in Richtung des 65-Prozent-Anteils der Erneuerbaren am Stromverbrauch 2030 zu halten. Klar: Inzwischen werden manche Großprojekte im Wind-Offshore- und Solarbereich ohne EEG-Förderung realisiert. Dies gibt einen Vorgeschmack auf eine Zeit nach dem EEG. Aber noch ist und bleibt das EEG fĂŒr die meisten EE-Vorhaben auf absehbare Zeit unverzichtbar.

Die gegenwĂ€rtige Windausbaukrise zeigt zugleich: Das EEG ist nicht mehr alleiniger Garant fĂŒr das Erreichen der Ausbauziele. Wenn der Windenergieausbau wieder an Fahrt aufnehmen soll, mĂŒssen Bund und LĂ€nder gemeinsam daran arbeiten, im Planungs- und Genehmigungsrecht die Voraussetzungen fĂŒr EE-Projekte zu verbessern. Dies zeigt: Es mĂŒssen auch Vorschriften in anderen Rechtsgebieten angepasst werden, z. B. im Naturschutzrecht.

Bei der Photovoltaik kommt es jetzt darauf an, dass schnellstmöglich der 52-GW-Ausbaudeckel aufgehoben wird. Der Deckel wird demnĂ€chst erreicht. Wenn die Bundesregierung nicht bald handelt, besteht die Gefahr, dass neben der Windenergie auch die Photovoltaik - mit Ansage - in eine Ausbaukrise gerĂ€t. Eine wichtige Aufgabe fĂŒr das neue Jahrzehnt der Energiewende ist es auch, die Energiewende stĂ€rker als bisher in die StĂ€dte zu bringen. Gerade fĂŒr kommunale Unternehmen ist dabei Mieterstrom ein wichtiges Instrument, das innerhalb des EEG unbedingt gestĂ€rkt werden muss.

Im Übrigen feiert morgen ein weiteres Energiewende-Gesetz Geburtstag. Das KWKG wird morgen 18. Der jĂŒngere Bruder des EEG sorgt fĂŒr Klimaschutz und Versorgungssicherheit bei der Strom- und WĂ€rmeerzeugung. Es ist - als KomplementĂ€r zu den Erneuerbaren Energien - ebenso unverzichtbar fĂŒr die Energiewende!"

Quelle und Kontaktadresse:
Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU) Alexander Sewohl, stellv. Abteilungsleiter Public Affairs und Kommunikation Invalidenstr. 91, 10115 Berlin Telefon: (030) 58580-0, Fax: (030) 58580-100

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