Statt Panikmache und Aktionismus Bildungsreformen konsequent vorantreiben
(Berlin) - Ich warne vor Panikmache und Einfachrezepten, die in der Bildungspolitik jetzt wieder Hochkonjunktur haben. Es führt nicht weiter, wenn abwechselnd die Gesamtschulen, das gegliederte Schulsystem oder die Kultusministerkonferenz zum Sündenbock gemacht werden. Stattdessen ist langer Atem gefordert, um den begonnen Reformprozess konsequent fortzusetzen, sagte Arbeitgeberpräsident Dr. Dieter Hundt am 07. Dezember in Berlin.
In den Bereichen Qualitätssicherung, Ganztagsschulen, Lehrerbildung und Selbstständigkeit von Schulen sind erste Schritte in die richtige Richtung erfolgt. Diesen Weg müssen wir weiter gehen. Nur dann wird das deutsche Schulsystem wieder in die Weltklasse zurückkehren. In den Untersuchungsergebnissen können sich die eingeleiteten Veränderungen selbstverständlich noch nicht widerspiegeln. Erfolge des notwendigen Umbaus des Bildungssystems sind nicht sofort erkennbar. Es ist daher Unsinn, jetzt den Kultusministern Tatenlosigkeit vorzuwerfen, nachdem sie endlich die richtigen Kurskorrekturen eingeleitet haben.
Für die Umsetzung der Reformen biete ich die Unterstützung der deutschen Wirtschaft an. Schon heute engagieren sich Verbände und Unternehmen im Rahmen von SCHULEWIRTSCHAFT in vielfältiger Weise. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Fächern, die auch bei PISA 2003 im Mittelpunkt standen. Im Rahmen von SCHULEWIRTSCHAFT kooperieren Unternehmen mit Schulen, um den Unterricht in diesen Fächern interessanter zu gestalten, die Schüler zu begeistern und ihnen die verschiedenen Berufsmöglichkeiten nahe zu bringen. Für die Zukunft des Standortes Deutschland sind diese Fächer von besonderer Bedeutung.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA)
Breite Str. 29, 10178 Berlin
Telefon: 030/20330, Telefax: 030/20331055
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