Pressemitteilung | Bauverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. - Hauptgeschäftsstelle

Steigende Lehrlingszahlen am Bau

(Schwerin) - Trotz Kapazitätsabbau und Auftragsmangel haben die Bauunternehmen des Landes 6 Prozent mehr Lehrstellen als im vergangenen Jahr bereitgestellt. Das gab am 19. November Klaus Hering, Präsident des Bauindustrieverbandes Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin gegenüber der Presse bekannt. Während im Vorjahr 287 Lehrlinge eine Ausbildung im Bauhauptgewerbe begannen, sind es in diesem Jahr 305. „Für die Baufirmen ist das angesichts 19 Prozent Auftragsrückgang, 122 Mio. Euro Umsatzeinbußen und einem Kapazitätsabbau von 3.500 Arbeitsplätzen gegenüber dem Vorjahr ein enormer Kraftakt“ erklärt Hering. Sein Fazit lautet „Die Bauwirtschaft des Landes hat ihren Beitrag zum Ausbildungspakt geleistet“.

Traditionell besteht in der Bauwirtschaft ein hohes Ausbildungsniveau. Dazu trägt auch das besondere Ausbildungssystem am Bau bei. Die vielen Kleinbetriebe des Baugewerbes sind aufgrund ihrer Betriebsstruktur oft nicht in der Lage, das gesamte Ausbildungsprogramm zu vermitteln. Um dennoch jedem Lehrling eine hochwertige und vollständige Ausbildung zu sichern, wird die betriebliche Ausbildung in allen Lehrjahren durch überbetriebliche Lehrunterweisung ergänzt. Die dafür notwendigen Werkstätten bestehen seit Anfang der Neunziger Jahre an den Standorten Schwerin, Rostock, Neubrandenburg und Greifswald.

Finanziert wird diese hochwertige Ergänzung der praktischen Berufsausbildung durch die Bauunternehmen selbst. Im Rahmen eines Umlageverfahrens bei allen Betrieben, also auch den nicht ausbildenden, werden die erforderlichen Mittel aufgebracht. Sie kommen jedoch nur den Ausbildungsbetrieben wieder zu Gute.

Präsident Hering richtet sich vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion zu den künftigen Standorten der Berufsschulen eindringlich an die Verantwortlichen in den Regionen: „Die Empfehlung des Bildungsministeriums und des Landesausschusses für Berufsbildung beim Wirtschaftsminister muss Berücksichtigung finden. Die Berufsschulstandorte für die Bauberufe gehören in die Nähe der Ausbildungszentren. Kooperation zwischen den Lernorten für eine bessere Ausbildung wird nur so effektiv möglich sein.“

Ausdrücklich lobte Hering die Standortwahl für Rostock und Umgebung. „Hier wurde zügig und nach fachlichen Gesichtspunkten eine gute Entscheidung getroffen.“ Ausbildungszentrum und Berufsschule sind Standortnachbarn. Synergien in Ausbildung und Betreuung der Lehrlinge werden intensiv genutzt. Für die fälligen Standortentscheidungen zu den Bau-Berufsschulen in den anderen Regionen des Landes bietet Klaus Hering den Verantwortlichen in den Regionen ausdrücklich die Zusammenarbeit mit der Branche an.

Quelle und Kontaktadresse:
Bauindustrieverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. Eckdrift 93, 19061 Schwerin Telefon: 0385/6356300, Telefax: 0385/6356311

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