Pressemitteilung | Verband Internet Reisevertrieb e.V. (VIR)

Stellungnahme zur Veröffentlichung des Tests der Stiftung Warentest zum Thema „Reisebuchungen im Internet“ vom 27. Juli 2006

(Frankfurt am Main) - Anlässlich des veröffentlichten Artikels zum Thema „Reisebuchungen im Internet“ der Stiftung Warentest vom 27. Juli 2006 auf ihrer Website www.stiftung-warentest.de, setzt sich der Verband Internet Reisevertrieb (VIR) kritisch mit den dargestellten Untersuchungsergebnissen (insbesondere AGB und Haftung betreffend) des Tests auseinander. Der VIR – als Verbandsgremium der sieben größten deutschen Online-Reiseportale (avigo.de, ebookers.de, expedia.de, hinundweg.com, lastminute.com, opodo.de und travel24.com) - reagiert mit dieser Stellungnahme, weil der Verbraucher im vorgelegten Test nicht genügend aufgeklärt wird. In der Testdarstellung wird nicht offen gelegt, wie die AGBs getestet wurden und wie „faire“ – Aussage im Artikel - AGBs aussehen sollen. Es wird dargestellt, dass viele AGBs unzulässige Klauseln enthalten, aber nicht welche das sind. Dies führt zu einer starken Verunsicherung des Verbrauchers, da er mit dieser pauschalen Information nicht verbessert handlungsfähig ist.

Stiftung Warentest zeigt in ihrem Artikel ein durchschnittlich eher mäßiges Ergebnis in Bezug auf Seriosität der „Allgemeinen Geschäftsbedingungen“ sowie Buchungs- und Stornomodalitäten auf: Die „Allgemeinen Geschäftsbedingungen“ der Mitgliedsunternehmen des VIR erfüllen selbstverständlich die Anforderungen des gesetzlich verankerten, deutschen AGB-Rechts. Gesetzlich unzulässige Klauseln wären bei einer Klage vor Gericht ohnehin gegenstandslos.

Um darüber hinaus einen einheitlichen Qualitäts- und Sicherheitsstandard der Online-Portale zu gewährleisten, werden alle Mitgliedsunternehmen des VIR gemäß dem Branchenstandard „s@fer-shopping“ vom TÜV Süd einmal jährlich geprüft und zertifziert. Mit diesem Zertifizierungsprozess stellt der VIR sicher, dass technische und juristische Kriterien, Datenschutz und Datenflüsse abgeprüft und dokumentiert werden. Die AGB-Prüfung ist Bestandteil des TÜV-Gütesiegels. Alle Mitgliedsunternehmen des VIR verfügen über das aktuelle TÜV-Siegel.

Stiftung Warentest bemängelt in ihrem Artikel eine zum Teil eingeschränkte Haftung gegenüber dem Kunden: Um Beschwerden seitens des Verbrauchers in gütlicher Einigung beizulegen sowie Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden, hat der VIR im März 2005 eine neutrale Schlichtungsstelle, die „Reiseschiedsstelle“ ins Leben gerufen. Dieser neutrale Schlichter wird im gegebenen Fall auch die Klauseln der AGBs prüfen und dann selbstverständlich das Unternehmen auf unzulässige Klauseln hinweisen. Mit der Reiseschiedsstelle trägt der VIR seinem verbraucherorientierten Gedanken Rechnung. „Seit der Gründung erhalten wir eine durchweg positive Resonanz seitens der Kunden, wie auch die Kundenmeinungen auf der Website www.reiseschiedsstelle.de es dokumentieren. Wir bieten diesen Service seit März 2006 ebenfalls anderen deutschen Online-Reiseportalen an,“ so Brözel. Als Schlichter berufen ist der unabhängige Frankfurter Rechtsanwalt Prof. Dr. Ronald Schmid, der auch Luftverkehrs- und Reiserecht an den Universitäten Darmstadt und Dresden lehrt. Die Dienstleistungen der Reiseschiedsstelle sind für Kunden kostenfrei.

Im vergangenen Jahr bearbeitete die RSS durchschnittlich nur einen Fall pro 10.000 Transaktionen (über alle sieben Mitgliedsportale gerechnet). Verglichen mit anderen Branchen ist dies eine extrem geringe Beschwerderate. Keiner dieser Fälle ist nach dem Schlichtungsspruch vor Gericht gelandet, die durchschnittliche Bearbeitungsdauer betrug jeweils 16 Tage. Die Beschwerden beziehen sich inhaltlich mehrheitlich auf Reisemängel oder Informationsprobleme der Kunden. Typische Reisemängel sind Hotelüberbuchungen, Rücktritt vom Vertrag sowie Probleme mit dem Lufttransportunternehmen, also Mängel, die nicht das Online-Reisebüro zu verantworten hat.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Internet Reisevertrieb e.V. (VIR) Pressestelle Leipziger Str. 29, 60487 Frankfurt am Main Telefon: () , Telefax: ()

(sk)

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