Pressemitteilung | (VENRO) Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe deutscher Nichtregierungsorganisationen e.V.

Steuerpläne treffen gemeinnützige Organisationen ins Mark

(Bonn) - Der Verband Entwicklungspolitik (VENRO) hat Bundeskanzler Gerhard Schröder und Bundesfinanzminister Eichel davor gewarnt, gemeinnützigen Organisationen und Stiftungen mit den aktuellen Steuerplänen Schaden zuzufügen. Die Bundesregierung plant, den steuerlichen Spendenabzug für Unternehmen zu streichen und den verminderten Steuersatz für Druckerzeugnisse des Fundraising von sieben auf 16 Prozent Mehrwertsteuer zu erhöhen. „Beide Vorhaben träfen auch die entwicklungspolitischen Organisationen in Deutschland ins Mark. Allein die Streichung des Spendenabzugs für Firmen hätte für viele gemeinnützige Vereine und Einrichtungen erhebliche Spendeneinbußen zur Folge. Wir fordern die Bundesregierung daher mit Nachdruck dazu auf, von den Steuerplänen Abstand zu nehmen,“ erklärte der VENRO-Vorsitzende Reinhard Hermle.

In Zeiten, in denen der Staat immer weniger zur Bewältigung von Gemeinschaftsaufgaben beitragen könne, seien private Initiativen auch in der Entwicklungszusammenarbeit unverzichtbar. Den gemeinnützigen Organisationen und Stiftungen würden jedoch mit den Steuerplänen der Bundesregierung die Möglichkeiten der Spendenwerbung erschwert und die Spendenbereitschaft von Firmen deutlich eingeschränkt. „Es wäre eine gänzlich verfehlte Reformpolitik, wenn der Kurs der rot-grünen Bundesregierung Engagement im privaten Sektor hemmen oder sogar unterbinden würde. Letztlich ginge dies auf Kosten der Ärmsten der Armen“, sagte der VENRO-Vorsitzende.

Quelle und Kontaktadresse:
VENRO - Verband Entwicklungspolitik Deutscher Nicht Regierungs Organisationen e.V. Kaiserstr. 201 53113 Bonn Telefon: 0228/9467714 Telefax: 0228/9467799

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