Pressemitteilung | Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)

Steuersenkungsgesetz entlastet Bauern erst ab 2005

(Bonn) - Trotz Nachbesserungen im Steuersenkungsgesetz werden die deutschen Landwirte in den kommenden vier Jahren durch das Gesetz nicht entlastet sondern zusätzlich belastet. Um diese Belastungen zu verringern fordert der Deutsche Bauernverband ein Vorziehen der für 2005 vorgesehenen Tarifentlastung. Nach Analysen des DBV werden in den Jahren 2002 bis 2004 durchschnittliche Mehrbelastungen von über 100 Millionen D-Mark erwartet. Erst ab dem Jahr 2005 errechnet sich eine Entlastung von 40 Millionen D-Mark. Diese Einschätzung wird auch vom Bundesfinanzministerium geteilt.

Seine Analysen wird der Deutsche Bauernverband am 25. Oktober in der Anhörung vor dem Finanzausschuss des Bundestages vorlegen. Nach Berechnungen des Bauernverbandes, der als einer der geladenen Sachverständigen die Wirkungen des Gesetzes auf die Landwirtschaft beurteilt, werden die Land- und Forstwirte erst ab dem Jahr 2005 spürbar entlastet. Ursache ist das zeitliche Auseinanderfallen von Tarifentlastungen in der Endstufe ab 2005 und dem Wirksamwerden der belastenden Gegenfinanzierungsmaßnahmen bereits ab dem Jahr 2001.

Der Berufsverband fordert darüber hinaus die Wiedereinführung des halben Steuersatzes bei Aufgabe oder Veräußerung des landwirtschaftlichen Betriebs rückwirkend ab dem Jahr 1999. Auch ist nach Auffassung des DBV für die aktiv wirtschaftenden und sich am Markt orientierenden land- und forstwirtschaftlichen Betriebe die Möglichkeit zur Bildung einer steuerneutralen Reinvestitionsrücklage bei Betriebsumstellungen dringend erforderlich. Mit einer solchen gezielten Mittelstandsförderung könne erreicht werden, dass notwendige und sinnvolle Umstrukturierungen mit den entsprechenden positiven Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt vollzogen werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV) Godesberger Allee 142-148 53175 Bonn Telefon: 0228/81980 Telefax: 0228/8198205

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