Stiftungswachstum - auch bei Stiftungskooperationen Deutscher StiftungsTag 2009 mit über 1.500 Akteuren derzeit in Hannover / Kurzstudie zum Thema Stiftungskooperationen erschienen / Zusammenarbeit von Stiftungen gerade jetzt Gebot der Vernunft
(Hannover) - "Die Zusammenarbeit von Stiftungen ist angesichts der durch die Finanzkrise knapper werdenden Ressourcen auch im Dritten Sektor ein Gebot der Vernunft", kommentierte der Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen, Dr. Wilhelm Krull, das Thema des Deutschen StiftungsTages "Kultur der Zusammenarbeit - Stiftungen in Partnerschaften, Allianzen und Netzwerken". Der Deutsche StiftungsTag findet derzeit in Hannover statt.
Kooperationen schaffen Synergien
Über die Hälfte aller Stiftungen kooperieren bereits, ergab die heute (7. Mai 2009) vom Bundesverband Deutscher Stiftungen und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster vorgestellte Kurzstudie "Stiftungskooperationen in Deutschland". Zu fast 60 Prozent kooperieren Stiftungen miteinander, weitere Kooperationspartner sind andere Non-Profit-Organisationen (50 Prozent), der Staat (30 Prozent) sowie die Privatwirtschaft (24 Prozent).
Da sich bei 82 Prozent aller Stiftungen der Aktionsradius auf den örtlichen oder regionalen Bereich konzentriert, widmen sich häufig mehrere Stiftungen in einer Region dem gleichen Thema. Noch dazu haben rund 30 Prozent der Stiftungen ein Vermögen unter 100.000 Euro. Gerade kleinere Stiftungen können von den Vorteilen einer Kooperation - Erhöhung des Wahrnehmungsgrades, finanzielle Unterstützung, Wissenstransfer und Ideenverbreitung - profitieren.
Mittlerweile rund 16.500 Stiftungen - Abschwächung durch Finanzkrise zu befürchten "Das Stiftungswachstum hält auch weiterhin an. Die Reformschritte im Stiftungssteuerrecht des letzten Jahrzehnts haben nicht nur die Zahl der Stiftungen auf rund 16.500 ansteigen lassen, sondern auch Deutschland im Wettbewerb der Stiftungsstandorte konkurrenzfähig gemacht", sagte Dr. Hans Fleisch, Generalsekretär des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen, über das Stiftungswesen in Deutschland.
Im Jahr 2007 und 2008 hat die Zahl der Stiftungsneugründungen jeweils die 1.000er Marke überschritten. Noch vor zehn Jahren wurden nur rund halb so viele Stiftungen jährlich gegründet. Gleichwohl steht zu befürchten, dass es durch die Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise zu einer Abschwächung des Stiftungswachstums und sinkenden Förderausgaben von Stiftungen in diesem und im kommenden Jahr kommen wird.
1.500 Stifter und Stiftungsexperten in Hannover Beim größten Stiftungentreffen in Europa kommen in Hannover mehr als 1.500 Stiftungsvertreter zusammen. An zwei Tagen diskutieren die Stiftungsexperten in rund 60 Veranstaltungen über aktuelle Themen wie die Auswirkungen der Finanzkrise, Mikrofinanz-Investment oder Belange des Stiftungssteuerrechts.
Am dritten Tag des Kongresses, am Freitag (8. Mai 2009) wird im Beisein des niedersächsischen Ministerpräsidenten, Christian Wulff, der Deutsche Stifterpreis 2009 an das Ehepaar Karin und Carlo Giersch verliehen. Die beiden Ehrensenatoren sind in zwei Stiftungen und darüber hinaus vorwiegend in der Rhein-Main-Region mäzenatisch tätig.
Dem Bundesverband Deutscher Stiftungen sind 3.200 Mitglieder angeschlossen, insgesamt sind ihm 6.000 Stiftungen über Stiftungsverwaltungen mitgliedschaftlich verbunden.
Hauptförderer des Deutschen StiftungsTages 2009 ist die Norddeutsche Landesbank Girozentrale.
Hinweise für Medienvertreter:
Das Pressebüro erreichen Sie bis zum 7. Mai 2009 unter der Telefonnummer (0511) 8113-603 bzw. über die Handynummern des Presseteams.
Die Verleihung des Deutschen Stifterpreises 2009 findet am 8. Mai 2009, um 11.00 Uhr, in der Staatsoper Hannover statt.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Stiftungen e.V., Haus Deutscher Stiftungen
Anke Pätsch, Pressesprecherin
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Telefon: (030) 8979470, Telefax: (030) 89794711
(el)