Straßenverkehr 1991-2001: Fahrleistung steigt um 8 Prozent / Kraftstoffverbrauch um 5 Prozent
(Berlin) - Die Gesamtfahrleistung der Pkw lag im Jahre 2001 nur um 3 Prozent über dem Wert von 1991 und dürfte im Jahre 2002 weiter zurück gehen; im Straßengüterverkehr dagegen nahmen die Gesamtfahrleistungen zwischen 1991 und 2001 um fast 50 Prozent zu. Zu diesem Ergebnis kommt das DIW Berlin in seinem aktuellen Wochenbericht 51/2002 - 52/2002. Der Kraftstoffverbrauch der in Deutschland zugelassenen Kraftfahrzeuge erhöhte sich im Untersuchungszeitraum um 5 Prozent. Dies ist ausschließlich auf die Zunahme des Dieselkraftstoffverbrauches zurückzuführen, der 2001 um gut ein Drittel über dem Wert von 1991 lag. Der Vergaserkraftstoffverbrauch war dagegen infolge des Rückganges der Pkw-Fahrleistungen seit 2000 um 10 Prozent niedriger.
Hauptursache dafür dürften die seit 2000 eingetretenen sehr kräftigen und, im Vergleich zu früher, ungewöhnlich lang anhaltenden Preissteigerungen sein, die zum Teil auf veränderte Marktbedingungen und Währungsrelationen, zum Teil auf die Erhöhung der staatlichen Abgaben zurückzuführen sind. Sie haben, wohl auch im Zusammenwirken mit den Unsicherheiten über die Einkommensentwicklung und die Beschäftigungssituation, in ähnlicher Weise wie beim sonstigen Konsum zu "Kaufzurückhaltung" bei Kraftstoffen und zu einer geringeren Fahrzeugnutzung bei den Pkw-Besitzern geführt.
Trotz dieser schwächeren Zunahme des Kraftstoffverbrauches im letzten Jahrzehnt trägt der Straßenverkehr zu dem Klimaschutzziel der Bundesregierung nicht bei. Darin hatte die Regierung sich verpflichtet, eine Reduktion der CO2-Emissionen um 25 Prozent bis 2005 im Vergleich zu 1990 zu erreichen. Die CO2-Emissionen im Straßenverkehr stiegen jedoch im Untersuchungszeitraum um insgesamt 6 Prozent.
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