Pressemitteilung | Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer im Deutschen Beamtenbund (GDL)

Streiks bei den privaten SPNV-Unternehmen: GDL prüft Rechtsmittel gegen Aussperrungen bei Veolia

(Frankfurt am Main) - Bei den Arbeitskampfmaßnahmen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) sind bis zum Streikende, Montag, 2 Uhr, rund 50 Prozent der Züge der bestreikten privaten Schienenpersonennahverkehrsunternehmen ausgefallen (Liste). Unterdessen geht die Veolia Verkehr Deutschland GmbH mit der selektiven Aussperrung von GDL-Mitgliedern weiterhin massiv gegen die streikenden Lokführer vor.

So hat Veolia in ihren Unternehmen Nord-Ostsee-Bahn GmbH (NOB), Osteeland Verkehr GmbH (OLA), Veolia Verkehr Region Ost (VVRO) und der Bayerischen Regiobahn (BRB) circa zehn Prozent der Lokomotivführer für die Dauer der Arbeitskampfmaßnahme und zum Teil darüber hinaus von ihrem Arbeitsverhältnis suspendiert. Die Lokomotivführer durften das Betriebsgelände nicht betreten und erhalten für die Zeit der Aussperrung keine Vergütung. "Diesen Affront nehmen wir nicht unwidersprochen hin", so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. "Wir prüfen derzeit die Einleitung juristischer Schritte zum Schutz unserer Mitglieder."

Und weiter: "Eigene Mitarbeiter, die ihr verfassungsmäßig garantiertes Recht auf Streik wahrnehmen, mit der Streichung der Bezüge abzustrafen, ist in höchstem Maße unanständig. Nicht nur die GDL ist der Meinung, dass für Aussperrung im freiheitlichen Europa kein Platz ist. Den Arbeitgebern muss klar sein, dass sie durch den Einsatz solch unlauterer Mittel unsere Mitglieder nur umso fester zusammenschweißen."

Der einzige Weg an den Verhandlungstisch führt über substanzielle Angebote zu inhaltsgleichen Rahmenregelungen, damit verknüpften Haustarifverträgen und Betreiberwechseltarifverträgen. Auch die Veolia Verkehr Deutschland GmbH wird früher oder später einsehen müssen, dass sie an einer Einigung mit der GDL nicht vorbeikommt.

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer im Deutschen Beamtenbund (GDL) Gerda Seibert, Leiterin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Baumweg 45, 60316 Frankfurt am Main Telefon: (069) 405709-0, Telefax: (069) 405709-129

(aj)

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