Pressemitteilung | Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)

"Streiks werden fortgesetzt" / Bildungsgewerkschaft zu den unbefristeten Streiks im Sozial- und Erziehungsdienst der Kommunen

(Kassel/Frankfurt am Main) - Die unbefristeten Streiks im Sozial- und Erziehungsdienst (SuE) der Kommunen werden über Pfingsten hinaus fortgesetzt. Das teilte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) am Donnerstag nach einer Sitzung der Bundestarifkommission Bund und Kommunen, die in Kassel tagte, mit. Bereits am Mittwoch hatte die bundesweite Streikdelegiertenkonferenz der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di die unbefristete Fortsetzung der Streiks beschlossen.

GEW-Vorsitzende Marlis Tepe betonte: "Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) muss sich endlich bewegen und ein Angebot vorlegen. Es gibt bisher jedoch keine Anzeichen bei den Arbeitgebern, jetzt über eine generelle Aufwertung der Sue-Berufe zu beraten und ein annehmbares Ergebnis zu erzielen. Im Gegenteil: Offenbar wollen sie nicht vor der lange geplanten Mitgliederversammlung am 28. Mai reagieren - zu Lasten der Eltern und Kinder. Wir bedanken uns im Namen aller Kolleginnen und Kollegen für die große Unterstützung und Solidarität, die es aus der Bevölkerung in dieser Tarifauseinandersetzung gibt." Tepe machte noch einmal deutlich, dass die Gewerkschaften eine deutliche Aufwertung des gesamten SuE-Berufsfeldes und eine bessere Bezahlung aller Beschäftigten forderten: "Die Verweigerungshaltung der Arbeitgeber ist nicht akzeptabel." Angesichts sprudelnder Steuerquellen sei das Gejammer der Arbeitgeber über leere Kassen und überzogene Forderungen der Gewerkschaften nicht nachzuvollziehen. Die GEW-Vorsitzende verlangte zudem, dass sich der Bund in diesem wichtigen Bereich der öffentlichen Daseinsvorsorge stärker finanziell engagiere.

Info: Die Forderungen der Gewerkschaften haben ein Gesamtvolumen, nach dem die Gehälter der SuE-Beschäftigten im Durchschnitt um zehn Prozent steigen. Die Gewerkschaften wollen die Beschäftigtengruppen in der SuE-Gehaltstabelle höher eingruppieren.

Die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes hatten mit der VKA seit Ende Februar über den Eingruppierungstarifvertrag für die rund 240.000 kommunalen Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst verhandelt. Zuvor hatten sie die Entgeltordnung (EGO) für den SuE-Bereich zum Jahreswechsel 2014/15 gekündigt. Nachdem fünf Verhandlungsrunden ergebnislos geblieben waren, hatten die Gewerkschaftsgremien die Verhandlungen Ende April für gescheitert erklärt und die Urabstimmung der Mitglieder eingeleitet. Ver.di- und GEW-Mitglieder votierten mit überwältigender Mehrheit für unbefristete Streiks.
Alle aktuellen Infos zur SuE-Tarifrunde und den Streiks finden Sie auf der Website der GEW unter: www.gew.de/Entgeltordnung_Sozial-_und_Erziehungsdienst.html

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Ulf Roedde, Pressesprecher Reifenberger Str. 21, 60489 Frankfurt am Main Telefon: (069) 78973-0, Fax: (069) 78973-201

(cl)

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