Pressemitteilung | Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main (IHK)

Strompreisumlagen sollen sinken

(Frankfurt am Main) - Mehr als die Hälfte der hessischen Unternehmen mussten in den letzten zwölf Monaten eine höhere Stromrechnung zahlen. Dies ist das Ergebnis des IHK-Energiewende-Barometers 2019, demzufolge bei 52 Prozent der hessischen Unternehmen der Strompreis gestiegen ist.

Die für 2020 feststehenden Strompreisumlagen zeigen, dass die daraus folgenden Stromkosten weiter ansteigen werden. Nächstes Jahr wird die Umlage aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) um 0,351 Cent/kWh auf 6,756 Cent/kWh erhöht und nur die KWK-Umlage wird reduziert. Unternehmen ohne Strompreisprivilegien müssen daher insgesamt mit einem Kostenanstieg von circa fünf Prozent über alle Umlagen hinweg rechnen.

Für 2021 hat die Bundesregierung im Klimapaket angekündigt die EEG-Umlage zu senken, um die Unternehmen als Kompensation für die zusätzliche CO2-Bepreisung zu entlasten. Allerdings werden die Stromkosten auch 2021 nicht niedriger sein als in diesem Jahr, denn die von der Bundesregierung geplante Senkung der EEG-Umlage um 0,25 Cent/kWh ab 2021 ist geringer als der Anstieg im nächsten Jahr.

"Die von der Bundesregierung geplante Senkung der EEG-Umlage reicht nicht aus, um die Wirtschaft zu entlasten und steht in keinem Verhältnis zu der erhöhten Belastung für die Wirtschaft durch eine CO2-Bepreisung", so Ulrich Caspar, Präsident der IHK Frankfurt am Main. Aus diesem Grund fordert Caspar von der Landesregierung sich politisch im Bundesrat dafür einzusetzen, dass die Entlastung bei den Strompreisumlagen um einiges höher ausfällt als bisher im Klimapaket angekündigt.

Die IHK Frankfurt am Main hatte in einem Positionspapier von September 2019 gefordert, dass die Wirtschaft durch eine zusätzliche CO2-Bepreisung auf keinen Fall doppelt belastet werden darf. So soll die CO2-Bepreisung gleichzeitig mit einer Senkung der Stromsteuer und/oder EEG-Umlage einhergehen.

Das gesamte Positionspapier der IHK Frankfurt am Main zur CO2-Bepreisung steht hier (www.frankfurt-main.ihk.de/co2bepreisung) zur Verfügung.
Den IHK-Energiewende-Barometer 2019 finden Sie hier (www.frankfurt-main.ihk.de/ihk-energiewende-barometer2019).

Quelle und Kontaktadresse:
Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main (IHK) Pressestelle Börsenplatz 4, 60313 Frankfurt am Main Telefon: (069) 2197-0, Fax: (069) 2197-1424

(ds)

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